Zwei «gestohlene» Punkte in Sierre!

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Da laust mich doch der Affe! Trotz 59:27 Abschlüssen für Sierre gewinnt der HCT das Auswärtsspiel im Wallis spektakulär mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Massgebend: Dominic Hobi rettet die Leuen 4 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung…

Der HCT fuhr mit Rückenwind aus zwei souveränen Siegen in der Liga nach der Nati-Pause nach Sierre. Es war jedoch allen bewusst, dass mit dem HC Sierre ein anderes Kaliber auf der gegenüberliegenden Eisseite stand. Die Walliser, welche vor allem offensiv überzeugen und zuletzt gegen Bellinzona und Arosa 17 Tore in zwei Spielen erzielten. Die Walliser schossen vor dieser Begegnung mit 79 Treffern am meistern Tore aller SL-Teams, auch 19 mehr als der HCT. Auf der Gegenseite kassieren die Walliser in den ersten 20 Saisonspielen auch 25 Treffer mehr als die Thurgauer. Ganz offensichtlich also, dass Chris McSorleys Team sein Heil also im Angriff und nicht in der Verteidigung sucht. Beim HCT stand an diesem Abend Christof von Burg im Tor, Mathieu Croce machte die Reise ins Wallis gar nicht mit und schonte sich zuhause. Ebenfalls überzählig in dieser Partie die jungen Mikael Slehofer und Leandro Hinder.

Die Walliser powerten in dieser Partie auch gleich von Beginn weg los, von Burg und die Thurgauer Verteidiger waren gefordert, wehrten sich aber erfolgreich gegen den ersten Ansturm. Am nächsten kam einem Tor gar ein Thurgauer. Lucas Hedlund traf in der 4. Minute mit seinem Abschluss nur die Latte. Es folgten im ersten Drittel noch Überzahlmöglichkeiten für beide Teams, überzeugend aber höchstens die Unterzahlformationen, welche keine grossen Chancen zuliessen. Die klar grösste hatte Samuel Asselin für Sierre im Thurgauer Powerplay. Backman verlor den Puck an der blauen Linie unglücklich, im Tor rettete von Burg stark für den HCT. Als man schon dachte, dass die Partie torlos in Richtung Pause läuft, war es Mischa Geisser, der eine freie Scheibe in Richtung Tor hämmerte. Dort lenkte Kai Münger ab und damit führte der HCT auch in diesem Spiel schon wieder. Bei 18:7 Torschüssen im ersten Drittel, sicher etwas glücklich und auch ein weiterer Beweis für die starke Leistung von Christof von Burg im Tor.

Über das Mitteldrittel möchten wir am liebsten den Mantel des Schweigens hüllen. Offensiv kam der HCT trotz zweier Überzahlmöglichkeiten nur gerade zu drei Abschlüssen und defensiv war man gefühlt 20 Minuten unter Druck. Die Walliser waren in jeglicher Hinsicht überlegen und drehten die Partie dank Powerplay-Toren von Fuhrer und Berthoud (6 Sekunden vor Drittelsende) absolut verdient.

Sierre war in den ersten beiden Dritteln insgesamt derart überlegen, dass man sich normalerweise nicht mehr viel Hoffnung gemacht hätte. Aber die HCT Ausgabe 25/26 war anders und so gab man die Partie natürlich noch nicht verloren. Der HCT startete dann auch besser ins Schlussdrittel und kam in der 47. Minute durch die Nummer 46, Adam Rundqvist tatsächlich zum neuerlichen Ausgleich. Den Schwung konnten die Leuen mitnehmen und doch war es Sierre, dass wiederum in Führung ging. Eliot Bernazzi erwischte Christof von Burg in der ganz nahen Ecke, die erste Aktion, bei welcher der HCT-Keeper nicht ganz sattelfast aussah. Man mag es ihm bei all den starken Paraden zuvor verdenken. Der Thurgauer Coaching-Staff nahm in dieser Situation noch eine Coachs Challenge wegen eines angeblichen Offsides. Die dürftigen TV-Bilder gaben keinen genauen Aufschluss, auch wenn es eher nach Abseits aussah.  Verständlich aber, dass die Linesmen ohne einen klaren Beweis ihren Entscheid nicht umstossen konnten. Thurgau drückte noch einmal auf den Ausgleich, nahm ein Timeout, ersetzte Torhüter von Burg durch einen sechsten Feldspieler, doch auch 5 Sekunden vor  Schluss stand es noch 3:2. 0.6 Sekunden später nicht mehr! Wahnsinn, Dominic Hobi wunderbar freigespielt durch Backman und Lekic schoss den HCT in die Verlängerung!

In der Overtime gab es wie üblich Chancen auf beiden Seiten. Nach vier Siegen in der Verlängerung bis anhin, einer davon im Heimspiel gegen Sierre, musste der HCT zum allerersten Mal ins Penaltyschiessen. Die Leuen also ohne Erfahrung in dieser Disziplin, ein Faktor war dies aber mitnichten. Hedlund, Backman und Sidler trafen eiskalt und hinten hielt von Burg alles dicht. Der HCT entführt zwei Punkte aus dem Wallis, ein Erfolg an den zwischenzeitlich nur noch die kühnsten Thurgauer Optimisten glaubten!

Am Freitag geht’s nun nach Bellinzona  und am Sonntag folgt das Heimspiel gegen Arosa. Wer sich dieses Spiel in der Gütti anschauen möchte ist gut beraten sich die Tickets im Vorverkauf zu sichern, es wird eine rappelvolle Güttingersreuti erwartet…

HC Thurgau

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