Auf dem Areal Sangenfeld v.l.nr.. Dominic Meyerhans, Meyerhans + Cie AG, Matthias Hug, HS Investment AG, Zita Cotti, Zita Cotti Architekten AG , Markus Kolb, Kolb Landschaftsarchitektur GmbH
Zwei ortsansässige Unternehmen, die HS Investment AG und die Meyerhans + Cie AG, stellten heute ihr Bauprojekt für das Areal Sangenfeld in Weinfelden vor. Dabei geht es um eine Wohnüberbauung auf einer Grundstücksfläche von über 22’000 m2 südlich der Sporthalle Paul Reinhart. An diesem Ort sollen für eine Investitionssumme von CHF 130 Mio. neun Gebäude mit 300 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Für dieses Vorhaben läuft derzeit das offizielle Mitwirkungsverfahren. Der Baustart könnte allenfalls bereits 2023 erfolgen.
Die vorgesehene Überbauung für das Areal Sangenfeld in Weinfelden hat eine längere Vorgeschichte. Im Jahre 2017 wurde ein für dieses Areal erarbeiteter Zonenplan vom Stimmvolk abgelehnt. 2018 wurden aber auch zwei Volksinitiativen zum Schutz der damaligen Arbeitersiedlung deutlich verworfen. Im Folgejahr trat dafür das revidierte Weinfelder Baureglement mit geändertem Zonenplan in Kraft, der für das Gebiet Sangenfeld neu die Zonierung «WS/WAS» vorsah.
Erfolgreicher «Restart»
Die Grundeigentümer entschieden daraufhin, das ehemalige Projekt zu überarbeiten und, wie vom Volk gefordert, eine grössere innere Verdichtung vorzusehen. Bei der Ausarbeitung des neuen Projektes sollte ein besonderes Augenmerk auf eine gute städtebauliche Anordnung und Verkehrserschliessung mit hochwertigen Freiräumen sowie auf die Nutzung nachhaltiger Materialien und Energiequellen gelegt werden.
Studienauftrag mit namhaften Architekturbüros
Die Investoren lancierten in der Folge mit fünf namhaften Architekturbüros einen Studienauftrag mit zweimaliger Zwischenbesprechung. Als besondere Kriterien galten die ortsbauliche und gestalterische Qualität, die Bebauungs-, Freiraum- und Erschiessungsstruktur, eine Identitätsbildung vor Ort sowie spezielle Nachhaltigkeitsüberlegungen ökologischer und energetischer Natur.
Innovatives und nachhaltiges Siegerprojekt
Die sechsköpfige Jury entschied sich alsdann für den Entwurf der Zita Cotti Architekten AG und der KOLB Landschaftsarchitektur GmbH. Das Siegerprojekt sieht in sieben der neun Gebäuden innovatives, hochwertiges, preiswertes und generationenmässiges Wohnen zur Miete vor. Ergänzt werden diese verschiedenen Wohnformen im Süden durch zwei weitere Gebäude mit Wohnungen im Stockwerkeigentum. Ein Gebäude erhält eine spezielle Fassadenbegrünung. Die Bauart erfolgt ressourcen- und umweltschonend über Holz-, Hybrid- oder eine C02-optimierte Betonbauweise. Für die Wärmeerzeugung kommen Grundwassernutzung, Fernwärme sowie Photovoltaikanlagen auf den einzelnen Dächern zum Einsatz.
Baustart bereits 2023
Dieses Siegerprojekt, das ein Investitionsvolumen in der Höhe von CHF 130 Mio. auslösen dürfte, wurde heute erstmals durch die Investoren Matthias Hug und Dominic Meyerhans sowie durch die Architektin Zita Cotti und den Landschaftsarchitekten Thomas Kolb öffentlich vorgestellt. Zur Realisierung dieser innovativen und nachhaltigen Überbauung ist ein Gestaltungsplan «Sangenfeld West» erforderlich, für den in Weinfelden derzeit das Mitwirkungsverfahren läuft. Alsdann sollte der Gestaltungsplan öffentlich aufgelegt werden. Der Baustart könnte, wenn alles nach Wunsch läuft, bereits 2023 erfolgen.



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