Wir feiern am Sonntag, 22. Juni das Patrozinium von Johannes dem Täufer in der katholischen Kirche in Weinfelden

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Der Fest-Gottesdienst beginnt um 10.00 Uhr; danach gibt es Wurst vom Grill, Pommes frites und Glacé.

Der Musikverein spielt zum Fest auf dem Kirchplatz

Welche Botschaft verbinden wir mit unserem Kirchenpatron – Johannes dem Täufer, ein Prophet zu Lebzeiten Jesu?

Die Träger der christlichen Botschaft tragen mitunter eine schwer verständliche Botschaft vor und stossen damit auf taube Ohren. Die angesprochenen Menschen wähnen sich sicher. Sie hören zwar die Botschaft, aber nehmen sie nicht ernst.
Ist das nicht Prophetenschicksal damals und heute?

Der dänische Dichter Sören Kierkegaard hat dazu folgendes Gleichnis geschrieben:

Ein Reisezirkus brach in Flammen aus, nachdem er sich am Rande eines dänischen Dorfes niedergelassen hatte. Der Direktor wandte sich an die Darsteller, die schon für ihre Nummer hergerichtet waren, und schickte den Clown ins Dorf, um Hilfe beim Löschen des Feuers zu holen, das nicht nur den Zirkus zerstören, sondern über die ausgetrockneten Felder rasen und die Stadt selbst vernichten könnte. Der angemalte Clown rannte Hals über Kopf auf den Marktplatz und rief allen zu, zum Zirkus zu kommen und zu helfen, das Feuer zu löschen. Die Dorfbewohner lachten und applaudierten diesem neuen Trick, durch den sie in die Schau gelockt werden sollten. Der Clown weinte und flehte, er versicherte, dass er jetzt keine Vorstellung gäbe, sondern dass die Stadt wirklich in tödlicher Gefahr sei. Je mehr er flehte, desto mehr johlten die Dörfler, bis das Feuer über die Felder sprang und sich in der Stadt selbst ausbreitete. Noch ehe die Dörfler zur Besinnung kamen, waren ihre Häuser zerstört.


Was der Clown zu sagen hat, ist wichtig! Es geht ja nicht nur um den brennenden Wanderzirkus, sondern um den Brand des Dorfes, um eine Auswirkung, der sich auch die Zuhörer nicht entziehen können.

Wen Gott in die Prophetenrolle ruft, der muss kompromisslos folgen und muss auch mit Ablehnung rechnen.

Wir alle sind berufen, für Christus Zeugnis abzulegen- in Wort und Tat.
Es gibt auch ein Zeugnis ohne Worte; vielleicht ist das das überzeugendste. Das Wort ist in der Gefahr, leer zu sein; die christliche Tat aber ist immer gefüllt.

Für das Magnificat, dem Stundenbuch der katholischen Kirche, wurde vor 300 Jahren folgender Hymnus zum Festtag des hl. Johannes gedichtet:

Christus, dem Heiland, dientest du als Herold.
Ewiger Ratschluss fand in dir den Boten.
Glücklich wir preisen alle deinen Namen:
Gruß dir, Johannes.

Wüste und Wildnis wählst du dir zur Wohnstatt,
kündest die Ankunft des ersehnten Retters,
predigst die Umkehr, rufst das Volk zur Buße,
dass es bereit sei.

Stimme des Rufers, der den Weg ihm ebnet,
dich hat vor allen sich unser Gott erkoren:
Jesus, der Heiland, lässt von dir sich taufen,
er, das Lamm Gottes.

Lobpreis und Ehre Gott, dem ew’gen Vater,
Ehre dem Sohne, den du uns verkündet,
Ehre dem Geiste, der ihn dir bezeugte,
immer und ewig. Amen.

Kirche St. Johannes

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