Am Freitag, 4. März feiern wir um 19.00 Uhr den Weltgebetstag im katholischen Pfarreizentrum mit einer Liturgie, die von Frauen aus England, Wales und Nordirland zusammengestellt wurde.
Die Bevölkerung der drei englischen Landesteile ist multiethnisch, multikulturell und multireligiös. Dies hat zum einen mit der Kolonialgeschichte des britischen Königreichs zu tun, zum andern mit der Einwanderung und der Aufnahme von Flüchtlingen aus allen Erdteilen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Verfasserinnen der Liturgie freuen sich über die kulturelle Vielfalt ihres Landes, bringen in ihrer Feier aber auch die Probleme grosser sozialer Unterschiede und die Ausgrenzung von Menschen zur Sprache.
«Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben» – dieses Zitat aus Jeremia 29,11 ist der Titel der Liturgie.
Es ist Gottes Verheissung an das Volk Israel in der Verbannung in Babylon, fern ihrer Heimat. Die Verheissung richtet sich in der heutigen Zeit in England, Wales und Nordirland sowie auf der ganzen Welt an die Ausgegrenzten und Ausgestossenen, die da, wo sie wohnen, keine Heimat haben.
Esther Baumgartner, Pfarrerin, evangelische Kirchgemeinde Weinfelden
Der Weltgebetstag
Der Weltgebetstag (WGT) ist die grösste ökumenische Laienbewegung von Frauen. Er findet jeweils am ersten Freitag im März statt. Der Weltgebetstag wird in über 170 Ländern in ökumenischen Gottesdiensten begangen.
Der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag wird vor Ort von Frauen vorbereitet, zu seiner Feier sind alle Männer, Frauen und Kinder eingeladen. Die Gottesdienstordnung wird zuvor von Frauen eines bestimmten Landes erstellt und von den Komitees der anderen Länder in die jeweilige Landessprache übersetzt. Die Frauen bringen in die Texte und Gebete der Gottesdienstordnung die eigenen Hoffnungen und Ängste, die Freuden und Sorgen, die Wünsche und Bedürfnisse sowie die eigene Kultur mit ein.
Der Austausch und die sichtbare Gemeinschaft aller christlichen Frauen in der Welt waren von Anfang an das gemeinsame Anliegen des Weltgebetstages. Darum werden die Gebete und die Texte dieses Tages im jährlichen Wechsel von Frauen aus einem anderen Land vorgeschlagen und verfasst. Die beteiligten Frauen spiegeln dabei die Basis ihres Landes wider und repräsentieren die unterschiedlichen christlichen Konfessionen, aus denen sie kommen. Jedes Nationalkomitee ist selbst für die Verwendung der Kollekte verantwortlich. Der grösste Teil der Kollektengelder, die bei den ökumenischen Gottesdiensten am ersten Freitag im März zusammen kommen, wird für Frauenprojekte in aller Welt verwendet.
Dieser Text wurde von www.kleiner-kalender.de entnommen. (Mit Material von: Wikipedia, Lizenz: CC-A/SA)
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