Michael und Nicole Burkhart vom Weingut Burkhart (links) sowie Sonja Holenweger und Markus Frei vom Weingut Engel präsentieren die beiden Siegerweine.
Zum ersten Mal kürte der Thurgau einen Staatswein. Nach einem zweistufigen Auswahlverfahren fiel am Montagabend die Entscheidung. Das Label «Thurgauer Staatswein» trägt bei den Weissweinen der «Müller-Thurgau 2022» vom Weingut Burkhart aus Weinfelden und bei den Rotweinen ging die Auszeichnung an den «Engelwy Divico 2021» vom Weingut Engel in Uesslingen.
Die Spannung war im Raum spürbar, als Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli das goldene Couvert öffnete und den Namen des Siegerweines in der Kategorie «Weisswein» bekannt gab. Freuen durften sich Nicole und Michael Burkhart vom Weingut Burkhart in Weinfelden. Ihr «Müller-Thurgau 2022» überzeugte sowohl die Fachjury als auch die zweite Jury mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Gastronomie, die an diesem Nachmittag am Arenenberg anwesend war. Auch Regierungspräsidentin Cornelia Komposch machte es spannend, als sie den Sieger in der Kategorie «Rotwein» verkündete. Das Label «Thurgauer Staatswein» trägt in diesem Jahr der «Engelwy Divico 2021», eine PIWI-Sorte vom Weingut Engel aus Uesslingen. Markus Frei und Sonja Holenweger nahmen denn auch die Urkunde stolz entgegen.
Thurgauer Weine bekannter machen
«Der Thurgau verfügt über grossartige Weine und hervorragende Winzerinnen und Winzer, die ihr Handwerk verstehen», sagte Regierungsrat Walter Schönholzer. «Nur wissen dies noch zu wenige», fügte Branchenverbandspräsident und Ständerat Jakob Stark an. Deshalb habe man das Projekt «Thurgauer Staatswein» ins Leben gerufen. Dieses fügt sich ein in die Umsetzung der Terroir-Initiative, die im Rahmen der Strategie 2040 erarbeitet wurde. «Und es findet Anklang», betonte Simone May, Geschäftsführerin von Agro Marketing Thurgau AG, verantwortlich für die Durchführung der Endauswahl.

Über 30 Flaschen wurden eingereicht, welche die Kriterien erfüllten. So besagt das Reglement unter anderem, dass in ungeraden Jahren für den Weisswein nur Müller-Thurgau und beim Rotwein Spezialitäten inkl. PIWI mitmachen dürfen. «Es war sehr interessant, dieses Projekt aufzugleisen und durchzuführen», sagte May weiter. Nun darf man gespannt sein, wie den Gästen an Regierungsanlässen die neu gekürten «Thurgauer Staatsweine» schmecken. Beim anschliessenden Apéro waren die Anwesenden voll des Lobes.
Nominiert waren folgende Weine:
Weisswein Müller-Thurgau 2023: Weingut Burkhart mit Müller-Thurgau 2022; Wägeli Weinbau „Rappenhof“ mit Hüttwiler Renaissance 2022; Schloss Herdern Müller-Thurgau 2022.
Rotwein Spezialitäten inkl. Piwi 2023: Weingut Engel mit Engelwy Divico 2021; Weinbau Markus Held Pinot Noir Barrique Sélection 2020; Schloss Herdern mit Zweiklang Pinot Noir / Maréchal Foch 2020.
tg.ch