Täglich rund 32 Kilometer unterwegs

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Thurgauerinnen und Thurgauer waren 2021 im Schnitt täglich 32 Kilometer unterwegs und benötigten dafür 72 Minuten. Dies sind weniger als bei der letzten Erhebung im Jahr 2015. Zu beachten ist, dass die Mobilität 2021 noch von der Covid-19-Pandemie beeinflusst wurde.

32 Kilometer legten Thurgauerinnen und Thurgauer 2021 im Schnitt täglich innerhalb der Schweiz zurück. Dies entspricht ungefähr der Strecke von Frauenfeld nach Amriswil und ist rund 8 Kilometer weniger als 2015. Für die 32 Kilometer, die der durchschnittliche Thurgauer täglich bewältigte, benötigte er 72 Minuten. Dies geht aus den soeben publizierten Auswertungen der Thurgauer Dienststelle für Statistik des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2021 hervor. Bei der Interpretation der Resultate ist der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung im Auge zu behalten, ganz besonders beim Vergleich mit den Daten früherer Jahre.

Die längsten Distanzen für Freizeitaktivitäten
Am häufigsten sind Thurgauerinnen und Thurgauer für Freizeitzwecke unterwegs. Rund 13 Kilometer oder 40 % der durchschnittlich pro Tag und Person zurückgelegten Distanz gehen auf Freizeitaktivitäten zurück. Der Arbeitsweg ist der zweithäufigste Mobilitätsgrund: 10 Kilometer oder 30 % der täglichen Distanz werden für den Arbeitsweg aufgewendet.

E-Bikes liegen im Trend
80 % der Thurgauer Haushalte haben mindestens ein betriebsbereites Velo oder E-Velo. Stark verbreitet haben sich E-Bikes: Inzwischen besitzen etwa 30 % der Haushalte ein oder mehrere E-Bikes, dies sind fast dreimal mehr als noch 2015. In den allermeisten Fällen handelt es sich um die langsamere Variante (ohne Kontrollschild); ein schnelleres E-Bike mit gelbem Kontrollschild steht nur in sehr wenigen Haushalten.

Fast drei Viertel der Tagesdistanz mit dem Auto
Im Thurgau wird der mit Abstand grösste Teil der mittleren Tagesdistanz mit dem Auto zurückgelegt. Knapp drei Viertel der Tagesdistanz entfallen auf den motorisierten Individualverkehr, also das Auto oder das Motorrad. 17 % der Tagesdistanz werden von der Thurgauer Bevölkerung mit dem öffentlichen Verkehr bewältigt. Zu Fuss oder mit dem Velo sind Thurgauerinnen und Thurgauer im Schnitt täglich 2,6 Kilometer (8 % der Tagesdistanz) unterwegs und benötigen dafür eine gute halbe Stunde. Gemessen an der Zeit, die sie insgesamt täglich unterwegs sind, ist der Fuss- und Veloverkehr bedeutend: 44 % der Tagesunterwegszeit entfallen auf ihn – gleich viel wie auf den motorisierten Individualverkehr. Im Vergleich zu 2015 hat der Anteil des öffentlichen Verkehrs an der Tagesdistanz – vermutlich pandemiebedingt – tendenziell leicht abgenommen, jener des Fuss- und Veloverkehrs dagegen etwas zugenommen, diese Veränderungen sind jedoch statistisch nicht signifikant.

Das Auto wurde vermehrt für den Arbeitsweg genutzt
Egal, ob für den Weg zur Arbeit, die Erledigung des Einkaufs oder einen Kinobesuch: Thurgauerinnen und Thurgauer setzen für die meisten Mobilitätszwecke mehrheitlich auf das Auto. So werden je über 80 % der für den Arbeitsweg oder für Einkäufe zurückgelegten Distanzen mit dem Auto bewältigt. Ebenfalls hoch ist der Anteil von Auto oder Motorrad beim Freizeitverkehr (67 %). Im Vergleich zu 2015 nutzten Thurgauerinnen und Thurgauer 2021 das Auto insbesondere für den Arbeitsweg häufiger. Diese Zunahme dürfte vor allem auch auf Effekte der Covid-19-Pandemie zurückzuführen sein.

Fast 90 % der Thurgauer Haushalte besitzen ein Auto
Nur gerade jeder zehnte Haushalt im Thurgau kommt ohne Auto aus. Rund die Hälfte der Haushalte besitzt ein Auto, ein weiteres knappes Drittel zwei, jeder zehnte Haushalt gar 3 oder mehr Autos. Fast 90 % der erwachsenen Thurgauerinnen und Thurgauer besitzen den Führerschein.

Beinahe die Hälfte mit ÖV-Abo
45 % der über 16-jährigen Thurgauer Bevölkerung besitzen ein ÖV-Abonnement. Dies ist etwas weniger als im schweizerischen Durchschnitt (53 %). Dabei gibt es zwischen den Geschlechtern deutliche Unterschiede. So haben 51 % der Thurgauer Frauen ein Abonnement, aber nur 40 % der Männer. Neben Frauen sind Jugendliche sowie junge Erwachsene überdurchschnittlich oft Inhaber eines ÖV-Abos. Bei den ÖV-Abonnementen erfreut sich vor allem das Halbtax grosser Beliebtheit. 39 % der Thurgauerinnen und 32 % der Thurgauer besitzen ein Halbtax-Abo. Ein Generalabonnement haben 8 % der Thurgauerinnen und Thurgauer.

Die Auswertungen zum «Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2021» stehen auf www.statistik.tg.ch bereit.

tg.ch
Foto: David Keller

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