Gunnar Wanke, Leiter Engineering Girtec AG, zeigt eine im 3D-Druck gefertigte Gehäusekomponente.
«Engineering für unsere Werkbank»
Lösungen für die industrielle Antriebstechnik, vermehrt aber auch für die Life-Science-Sparte entwickelt die Girsberger Gruppe. Davon konnten sich gut 30 Mitglieder der Sektion Thurgau von Swiss Engineering bei einer Betriebsbesichtigung überzeugen.
Vor gut drei Jahren hatte das eigentümergeführte Unternehmen seine Aktivitäten in einem repräsentativen Neubau in Sulgen zusammengefasst. In den beiden Geschäftsbereichen, die als Girmatic AG und als Girtec AG auf dem Markt auftreten, werden heute 50 Personen beschäftigt.

«Wir sind Systemintegrator»
«Passion und Innovation sind unser täglicher Job, Qualität und Vertrauen die Folge», betonte Inhaber und Geschäftsführer Christoph Girsberger. 2006 gegründet, sei das Unternehmen vor allem zu einem Systemintegrator geworden. 80 Prozent der Aktivitäten entfallen auf die Entwicklung und Produktion, 20 Prozent auf den Handel.
Die Girmatic AG könne auf einem Erfahrungsschatz von 70 Jahren aufbauen, und es ist laut Girsberger in den vergangenen 20 Jahren gelungen, den Geschäftsbereich der industriellen Antriebstechnik gezielt zu erweitern, so in den Bereichen Mobilhydraulik und im elektrischen Steuerungsbau. Mit Komponenten und Systemen werde inzwischen eine Vielzahl von Kunden beliefert. Das Spektrum reicht von Landmaschinen bis zur Raumfahrt.
Engineering für unsere Werkbank
Viel Aufbauarbeit geleistet hat auch die Girtec AG, dies vor allem mit der Entwicklung von Lösungen für den Life Sciences-Bereich. Kompakte Regelsysteme für mobile Lungenfunktionsgeräte, Ventilblöcke, aber auch verschiedene Komponenten sowie ganze Geräte finden Anwendung in der Medizinal-, Labor- und Analysetechnik.
«Wir betreiben Engineering für unsere eigene Werkbank», illustrierte Gunnar Wanke, Leiter Engineering der Girtec AG. Dabei gelangen neue Techniken wie additive Fertigungsverfahren zum Einsatz. Komplette Gehäuse für Prototypen entstehen beispielsweise im 3D-Drucker. Dieses Verfahren wird auch bei Joystick-Prototypen angewandt. Ziel sei immer das kundenspezifische Engineering, bekräftigte Gareth Phillips, Leiter Engineering der Girmatic AG.
Text und Foto: Martin Sinzig – Infobüro Sinzig