Der Parteileitungsausschuss der SVP Weinfelden hat den offenen Brief der politisch interessierten Frauen aus Weinfelden dankend zur Kenntnis genommen. Einleitend möchten wir mitteilen, dass auch wir es sehr bedauern, dass in den letzten Jahren die Anzahl Frauen im Stadtrat stark zurückgegangen ist.
Es überrascht deshalb, dass genau jetzt bei der Vakanz des SVP-Sitzes die tiefe Frauenquote im Stadtrat zum Thema gemacht wird. Viel mehr irritiert, dass unterzeichnende Frauen aus den Parteien die Mitte und SP den offenen Brief unterstützen. Sind es doch genau diese beiden Parteien, welche bei den Stadtratswahlen in den vergangenen Jahren überhaupt für die tiefe Frauenquote im Stadtrat gesorgt haben. Sowohl die Mitte (mit Simon Wolfer) als auch die SP (mit Claudio Votta) haben ihre vakanten Stadtratssitze mit Männern besetzt und den Bürgerinnen und Bürger keine Auswahl gelassen. Diese beiden als Nachfolge für die beiden zurückgetretenen Frauen Veronica Bieler-Hotz (die Mitte) und Ursi Senn-Bieri (SP).
Offensichtlich ist es einfacher, von anderen einen weiblichen Stadtratssitz zu fordern, wie selbst einen zu stellen. Das verbindet anscheinend alle genannten Parteien.
Bis vor kurzem hatte die SVP Weinfelden noch weibliche Vertretungen in der Schulbehörde, dem Stadtparlament und dem Parteivorstand und wird es in Zukunft auch wieder haben. Dass der Aufschrei genau jetzt, sechs Wochen vor den Wahlen über alle Kanäle erfolgt, tönt eher nach politischem Kalkül. Es geht darum, die SVP mit ihrem bestens geeigneten Kandidaten René Ramseier in einem schlechten Licht dastehen zu lassen.
Der im offenen Brief genannte Vorwurf, dass die SVP für politisch interessierte Frauen nicht attraktiv wäre, können wir so nicht nachvollziehen. Es gibt sehr wohl Zuspruch von Frauen für unseren politischen Einsatz, weil die SVP die einzige Partei ist, welche sich ernsthaft für die Sicherheit in unserem Land einsetzt. Ein Thema, das gerade auch junge Frauen anspricht, denn sie erleben nicht selten im Ausgang die Schattenseiten unserer unkontrollierten Zuwanderung. Auch bei unseren Mitgliedern sehen wir keinen grossen Unterschied vom Frauen- zum Männeranteil.
Die SVP Weinfelden legt immer grossen Wert darauf, geeignete Persönlichkeiten für die politischen Ämter nominieren zu können. Das Geschlecht spielt dabei eine nebensächliche Rolle. Gerade auch für die letzten Parlamentswahlen wurde das Gespräch mit sehr vielen fähigen Frauen gesucht und es wurde versucht, sie für ein politisches Amt zu motivieren. Das breite Netzwerk und grosse Engagement unserer Parteimitglieder in Vereinen und Organisationen hilft dabei. Aber zu einem politischen Amt zwingen, kann man schlussendlich niemanden.
Es ist eine generelle Tendenz spürbar, dass immer weniger Leute sich für politische Ämter zur Verfügung stellen wollen. Nicht selten muss man froh sein, wenn sich überhaupt noch jemand zur Verfügung stellt und zu einer Partei bekennt. Diese Tendenz ist über alle Parteien und unabhängig des Geschlechts spürbar. Selbst die parteiunabhängige Organisation der politisch interessierten Weinfelder Frauen wird unseres Wissens nicht mit Mitgliedschaftsanfragen überhäuft.
Eine Parteimitgliedschaft bei der SVP Weinfelden steht allen offen. Sie kann niederschwellig einfach über die Homepage vorgenommen werden. Auch ist es jederzeit möglich, uns geeignete Persönlichkeiten zu melden. Wir freuen uns, wenn die Gruppierung der politisch interessierten Weinfelder Frauen nicht nur fordert, sondern auch Frauen motiviert für unsere Volkspartei zu politisieren. Oder unsere Kandidatinnen dann zumindest bei den nächsten Wahlen aktiv unterstützt.
Wir begrüssen jegliches politisches Engagement. Unabhängig des Geschlechts.
zVg