Stadt-Budget 2026: Aufwand erhöht sich wegen Fixkosten und Investitionen

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Stadtpräsident Simon Wolfer und Erwin Wagner, Leiter Finanzverwaltung, präsentieren das Budget 2026 der Stadt Weinfelden. (Bild: Stadt Weinfelden)

Der Stadtrat budgetiert ein Defizit von 1,47 Millionen Franken bei vorläufig noch gleichbleibendem Steuerfuss. Damit hält er weiterhin an der langfristigen Finanzstrategie fest. Die grossen Kostentreiber sind Investitionen in die Infrastruktur und erneut steigende Gesundheitskosten.

Der Stadtrat hat das Budget 2026 zuhanden des Stadtparlaments mit einem Defizit von 1.47 Millionen Franken bei einem Steuerfuss von 55 Prozent verabschiedet (budgetiertes Defizit im Vorjahr: 1.33 Millionen Franken).  Im Vergleich zum Budget 2025 steigt der Gesamtaufwand um 3,6 Prozent auf 40,8 Millionen Franken, trotz gleichbleibendem Personalaufwand. Kostentreiber sind deutlich höhere Gesundheitskosten und Investitionen in die städtische Infrastruktur. «Im Moment müssen wir uns auf unsere Kernaufgaben und notwendige Investitionen fokussieren», sagt Stadtpräsident Simon Wolfer.

Kosten, die nicht beeinflussbar sind 
Mehrkosten entstehen insbesondere im Gesundheitsbereich. Die Kosten für die ambulante Krankenpflege und die Beiträge an die Prämienverbilligung steigen stetig und sind hauptsächlich dem demografischen Wandel zuzuschreiben. Hinzu kommen Energiepreise, die auf hohem Niveau verharren. «Diese Kosten können wir als Stadt nicht beeinflussen», sagt Stadtpräsident Simon Wolfer. «Trotz unseren intensiven Sparbemühungen frisst uns dieser Umstand aktuell jährlich die Mehreinnahmen weg.» Die Sozialhilfekosten hingegen bleiben voraussichtlich stabil. 

Notwendige Investitionen stehen an 
Im Jahr 2026 sind Bruttoinvestitionen von 6.58 Millionen Franken geplant. Dieser Wert liegt über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre und wird gemäss Finanzplan 2029 auf diesem hohen Niveau anhalten. Zu den grössten Projekten zählen im kommenden Jahr Unterhaltsarbeiten im grossen Saal des Thurgauerhofs, erste Umsetzungen des Gemeindesportanlagenkonzepts (GESAK) auf der Sportanlage Gütti sowie Sanierungen von Gemeindestrassen und Kanalisationsanlagen. Ebenfalls vorgesehen sind die Projektierung eines behindertengerechten Bushofs und der Begegnungszone im Zentrum sowie zusätzliche Unterflurcontainer und Sammelstellen.

Steuererträge und Steuerkraft: Leichte Zunahme erwartet 
Mit Blick auf die Einnahmenseite wird ein Gesamtertrag von rund 39,3 Millionen Franken budgetiert. Bei den Steuererträgen wird bei den natürlichen Personen mit einem leichten Wachstum gerechnet, bei den juristischen Personen mit einer Stagnation. Während sich die Bevölkerungszahl im laufenden Jahr bislang kaum verändert hat, dürften Fertigstellungen von grösseren Wohnüberbauungen im Jahr 2026 zu erneutem Bevölkerungswachstum führen. 

Diskussion um Steuererhöhung rückt näher 
Der Stadtrat prüft laufend Spar- und Synergiepotenziale und setzt klare Prioritäten bei Projekten und Ausgaben. Ziel bleibt, Weinfelden als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu erhalten, die Verwaltung effizient und zukunftsorientiert zu führen und einen gesunden Finanzhaushalt vorweisen zu können. «Dafür werden wir nächstes Jahr, wie bereits früher angekündigt, die Diskussion um eine moderate Steuerfusserhöhung führen müssen», sagt Wolfer.

Stadt Weinfelden

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