Sein eigenes Glück schaffen

Medienbild: Gerald Girrbach, CEO und Inhaber Kunststoff-Packungen AG, Christian Busch, Bestsellerautor und Business Professor und Remo Lobsiger, Mitglied der TKB-Geschäftsleitung (von links).

Medienbild: Gerald Girrbach, CEO und Inhaber Kunststoff-Packungen AG, Christian Busch, Bestsellerautor und Business Professor und Remo Lobsiger, Mitglied der TKB-Geschäftsleitung (von links).

Wer unerwartete Ereignisse aktiv nutzt, wird erfolgreicher und glücklicher. Diese Haltung beworben hat der Wirtschaftswissenschafter Christian Busch am diesjährigen Early Morning Talk der Thurgauer Kantonalbank (TKB) vor über 600 Führungskräften aus Wirtschaft und Politik. 

Zufälle können das Leben bestimmen. So war es auch für Gerald Girrbach, Gastgeber der diesjährigen, 22. Early-Morning-Talk-Veranstaltungsreihe in Kreuzlingen. «Zufälle sind der Grund dafür, dass ich heute vor Ihnen stehe», sagte der Inhaber und CEO der Kunststoff-Packungen AG, die in diesen Tagen ihr 130-jähriges Bestehen feiert. Das Unternehmen, das komplette Verpackungslösungen aus einer Hand herstellt, unter anderem für die Pharma- und Lebensmittelindustrie, gehöre zu den Perlen der Thurgauer Wirtschaft, lobte Remo Lobsiger, Leiter des Geschäftskundenbereichs der TKB, bevor er den Gastreferenten Christian Busch vorstellte, der seit zehn Jahren den Erfolgsfaktor Zufall erforscht. «Das Thema ist heute, wo wir ungerne die Kontrolle abgeben, ein verrücktes Kontrastprogramm».

Weg vom Perfektionsdrang

Ein schwerer Autounfall hatte den in Heidelberg aufgewachsenen Wissenschafter auf die Sinnsuche geführt. Er begann zu forschen, wie Menschen mit unerwarteten Ereignissen umgehen, wie sie in sinnlosen Situation Sinn schaffen und was sie erfolgreich macht. Busch kam zum Schluss: Die aktive Suche nach dem Glück, zusammengefasst im Begriff Serendipität, lasse sich wie ein Muskel trainieren. Wer das Unerwartete zu einem Teil seines Plans mache, dem gelinge es etwa, Fehler schneller zu erkennen oder vom Perfektionsdrang wegzukommen und die Exzellenz zu fördern, verriet der Bestsellerautor und Business Professor an der USC Marshall School of Business in Los Angeles, Kalifornien. Lohnend sei ebenso, zum Beispiel Projektbegräbnisse durchzuführen, nicht funktionierende Ideen zu erkennen, daraus zu lernen und schliesslich zu innovieren.

«Eigenes Glück kreieren»

Der Gastredner plädierte wiederholt für eine positive Einstellung zur Rolle des Zufalls. Trotz Ängsten sollten sich Menschen fragen, ob sie nicht mehr verlieren könnten, wenn sie etwas nicht tun. Das gelte auch für Unternehmen, die mit Innovationsrisiken umgehen. Gerade in armen Regionen dieser Welt, wo laufend Unerwartetes passiere, lasse sich diese Haltung anwenden. Was können wir zusammen machen und zuerst unsere Stärken nutzen, laute die Devise. «Denn die Menschen dort wollen ihr eigenes Glück kreieren». 

zVg

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