Detail aus Festtagstracht. 1840–1860, Nidwalden. Leinen, Seide, Samt, Stickerei. Um 1880. Foto: Schweizerisches Nationalmuseum.
Als «Tracht» verstehen wir heute meist die regionalspezifische Kleidung der ländlichen Bevölkerung, welche die 1926 gegründete Schweizerische Trachtenvereinigung für jeden Kanton festlegte. In diesem Zusammenhang wird die Tracht als starres «Heimatkleid» definiert, das sich der Mode entzieht. Dass historische Trachten durchaus variantenreich und modisch sind, verdeutlicht Kunsthistorikerin Andrea Franzen am Museumshäppli vom Donnerstag, 27. Juni 2024, im Schloss Frauenfeld.
Am letzten Juni-Wochenende dieses Jahres haben Trachten in Zürich ihren grossen Auftritt. Am Eidgenössisches Trachtenfest feiern Tausende die schweizerische Volkskultur und präsentieren stolz ihre traditionelle Kleidung. Grund genug für das Historische Museum Thurgau, Trachten am kommenden Kurzvortrag über Mittag in den Fokus zu rücken.
Einblicke einer Spezialistin
Variantenreiche Muster, edle Materialien, üppiger Schmuck und Accessoires – Schweizer Trachten des 19. Jahrhunderts bestechen durch eine ungeheure Vielfalt und Einzigartigkeit. Andrea Franzen, Kuratorin für historische Textilien und Kostüme bis 1850 am Schweizerischen Nationalmuseum, ist Hüterin der grössten Trachtensammlung der Schweiz. Am Museumshäppli am Donnerstag, 27. Juni 2024, beleuchtet sie die historische Entwicklung der Tracht, gibt Einblick in ein meisterhaftes Handwerk und eine lebendige Volkskultur. Dabei verrät sie dem Publikum auch die Besonderheiten der Thurgauer Tracht.
Die Veranstaltung startet um 12.30 Uhr im Schloss Frauenfeld, dauert 30 Minuten und der Eintritt ist frei. Die Anmeldung erfolgt über die Museumswebseite: www.historisches-museum.tg.ch.
tg.ch