Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat den Auftrag für einen Grundlagenbericht zum Rettungsdienst Thurgau erteilt. Das wichtigste Ziel dabei ist, dass die Notfallversorgung der Thurgauer Patientinnen und Patienten verbessert wird.
Gemäss der aktuellen Organisation der Rettungsdienste Thurgau müssen bei dringenden Notfällen in 90 Prozent der Fälle die Patientinnen und Patienten innert 15 Minuten erreicht werden. Das entspricht den Richtlinien des Interverbandes für Rettungswesen. In wenigen Gemeinden kann diese Vorgabe derzeit nicht erfüllt werden, in anderen nur tagsüber oder unter Beizug ausserkantonaler Rettungsdienste. Aktuell wird die rettungsdienstliche Versorgung durch zwei unabhängige Rettungsdienste sichergestellt. Einer wird durch die Spital Thurgau AG betrieben, einer durch die Herz- und Neurozentrum Bodensee AG in Kreuzlingen. Beide Rettungsdienste erfüllen ihre Aufgaben basierend auf einer Leistungsvereinbarung.
Weil die Erreichbarkeit der Patientinnen und Patienten verbessert werden soll und die Leistungsvereinbarungen auslaufen, hat der Regierungsrat einen Auftrag zur Erarbeitung eines Grundlagenberichts zur Neuorganisation des Rettungsdiensts Thurgau erteilt. Eine Arbeitsgruppe soll die heutige Organisationsform überprüfen und eine weitsichtige Planung für die Reorganisation präsentieren. Der Grundlagenbericht soll bis Ende 2021 vorliegen.
Die Ziele der Neuorganisation betreffen verschiedene Aspekte des Rettungswesens. Im Mittelpunkt sollen stets die Patientinnen und Patienten stehen. Unter anderem soll das durch die Schaffung des neuen Rettungsdienstes «Rettung Thurgau» geschehen, dies wäre eine von den Leistungserbringern unabhängige Organisationsform. Im Grundlagenbericht sollen ausserdem die bestehenden Rettungsstandorte überprüft werden.
Quelle: www.tg.ch