Regierungsrat: GLP verzichtet auf Kandidatur, tritt aber für Frauenfelder Stadtrat an

Stefan Leuthold, Frauenfelder Stadtratskandidat der GLP

Stefan Leuthold, Frauenfelder Stadtratskandidat der GLP

Die GLP Thurgau verzichtet auf eine Kampfkandidatur für die Ersatzwahl der im Amt verstorbenen Regierungsrätin Sonja Wiesmann. Dies gab die Parteileitung an einer Medienkonferenz bekannt. Gleichzeitig nutzte die GLP die Gelegenheit, die Kandidatur ihres Parteipräsidenten Stefan Leuthold für die Frauenfelder Stadtratswahl am 18. Mai anzukündigen.

Stefan Leuthold will Stadtrat werden

Kantonalsekretär und Bezirkspräsident Andreas Schelling kündigte die Kandidatur von Parteipräsident Stefan Leuthold für den Frauenfelder Stadtrat an und ergänzte: «Die GLP will nicht nur in Parlamenten mitreden –  sondern auch Verantwortung in der Exekutive übernehmen». Mit Stefan Leuthold, einem bekannten Unternehmer, langjährigen Kantonsrat und Frauenfelder Gemeinderat, schickt die GLP ein politisches Schwergewicht ins Rennen um den freiwerdenden Sitz in der Kantonshauptstadt. «Frauenfeld steht vor grossen und anspruchsvollen Herausforderungen, welche ich gerne annehmen möchte», lässt sich Leuthold zitieren. Sowohl die Ersatzwahl des Frauenfelder Stadtrates wie auch diejenige des Regierungsrates finden am 18. Mai statt.

Zur Regierungsratswahl

Bis vor wenigen Stunden war die Entscheidung noch offen – nun ist sie gefallen: Mit dem Verzicht der GLP einer offiziellen Parteikandidatur und dem Entscheid der SP, der Bevölkerung eine Einerkandidatur zu präsentieren, dürfte der vakante Sitz im Regierungsrat noch vor der eigentlichen Wahl an Ruth Faller Graf fallen, die diesen Sitz für die SP sichern dürfte. Die Thurgauer GLP wird sich bereits in ein paar Stunden – am heutigen Abend – ein Bild von Ruth Faller Graf machen können, da sie an die öffentliche Mitgliederversammlung in Steckborn eingeladen wurde, um sich vorzustellen.

Zum späten Zeitpunkt und Entscheid der GLP äussert sich Vizepräsident und Grossrats-Fraktionschef Reto Ammann: «Wir empfanden es als wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger eine Wahlmöglichkeit haben – und nicht ein paar wenige Delegierte einer Partei darüber bestimmen, wer das Wohl von 300’000 Menschen bestmöglich mitsteuert. Wir wussten aber bis am Donnerstagabend nicht, ob die SP ein Einer- oder Zweierticket – wie bei den Bundesratswahlen – nominiert und wer letztlich aus sieben Kandidaten dem Stimmvolk präsentiert wird. Nach dem Entscheid der SP haben wir den Vorschlag beurteilt. Die Analyse des Einertickets ergibt für die GLP mit Ruth Faller Graf eine wählbare Kandidatur. Sie gehörte für die GLP-Parteileitung zum engen Favoritenkreis.»

Eine in Frage kommende bekannte GLP-Persönlichkeit, die ausserhalb des Kantons wohnt, entschied sich am Freitag aus familiären Gründen und in Rücksprache mit der Parteileitung gegen eine Kandidatur. Ein zweiter Kandidat hat sich noch vor ein paar Tagen aus beruflichen Gründen gegen eine Kandidatur entschieden.

GLP-Vizepräsidentin Nicole Zeitner bedauert dies und meint: «Die GLP geht davon aus, dass die potenzielle neue Regierungsrätin ihre Verantwortung über parteipolitische Interessen hinaus im Sinne des gesamten Kantons Thurgau wahrnimmt.»

zVg

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