Zwei Feuerwehrmänner posieren für ein Bild mit einer „geretteten“ Bewohnerin des Tertianum Zedernpark, welche sich am Fenster ihres Zimmers bemerkbar gemacht hatte.
Rauch im Tertianum Zedernpark liess am Montag die Feuerwehr Weinfelden mit 70 Mann ausrücken. Dabei handelte es sich um eine Sicherheitsübung, um die das Alters- und Pflegeheim gebeten hatte.
Nicht nur eine gute Pflege, sondern auch ein Höchstmass an Sicherheit für seine Bewohnerinnen und Bewohner ist für ein Alters- und Pflegeheim das höchste Gebot. Deshalb führte das Tertianum Zedernpark in Weinfelden zusammen mit der Feuerwehr Weinfelden eine Sicherheitsübung durch.
Polnische Gäste waren Figuranten
Dass Skript, dass sich am späten Montagabend generalstabsmässig vor Ort entfaltete, nahm einen Brand in der Lüftungsanlage des Heimes an. Entsprechend stark war die „Rauchentwicklung“. Über die Tiefgarage und das Untergeschoss drang dieser rasch in die oberen Gebäudestockwerke vor. Während die Bewohnerinnen und Bewohner rasch und rechtzeitig vom Pflegepersonal in Sicherheit gebracht werden konnten, harrten etliche Figuranten auf den Balkonen des Zedernparks aus, von wo diese professionell von den Angehörigen der Feuerwehr Weinfelden gerettet wurden. Bei den Geretteten handelte es sich überwiegend um Angehörige der Jugendfeuerwehr aus Drawsko Pomorskie (Polen), die gegenwärtig die Feuerwehr Weinfelden besuchten und ebenso freudig wie auch interessiert (zwei Dolmetscher hatten sie zuvor instruiert) an der Übung teilnahmen.
Sicherheitskonzept war auf dem Prüfstand
Feuerwehrkommandant Jürgen Bröll zeigte sich mit dem Ablauf der Übung, die rund zwei Stunden dauerte, zufrieden: „Die Übung lief wie geplant an und der Einsatzleiter traf nach der Ersterkundung die richtigen Entscheide und setzte diese nach dem Führungsrhythmus der Feuerwehr (sichern-retten-halten-schützen-bewältigen) korrekt um“, bilanziert Bröll. Geübt wurde nebst der Frontarbeit in Lösch- und Rettungsdienst, sowie Innenangriff mit Atemschutz auch die Arbeit der Stabsdienste im Bereich Verkehrsführung- und Umleitung, Sanitätsdienst und die Stabsarbeit mit Führungsunterstützung. Die Rettungen wurden rückseitig vom Objekt über die Autodrehleiter und frontseitig über eine Schiebeleiter ausgeführt. Parallel dazu wurde im Untergeschoss der Lösch- und Absuchauftrag durch Atemschutztrupps vorgenommen. Jürgen Bröll stufte diese Art von Übung, bei der sich viele Personen in einem Gebäude aufhalten, als „äusserst wichtig“ ein, denn „so erhalten wir einerseits einen Eindruck vom Gebäude und dessen Gegebenheiten und Infrastruktur. Und weiter fördern wir so die Zusammenarbeit mit dem Personal, die wirklich gelungen war“, so Bröll.
Alles funktionierte reibungslos
Ein positives Fazit zog auch der Leiter des technischen Dienstes, Leonhard Duhanaj: „Für uns war diese Übung sehr hilfreich, konnten wir doch einmal sehen, wo es eventuell in unserem Sicherheitskonzept noch Schwachstellen gibt und was bereits jetzt schon funktioniert. Aus meiner Sicht hat alles reibungslos geklappt“. Und die Geschäftsführerin des Tertianum Zedernpark, Ruth Bernegger, zeigte sich von der Arbeit der Angehörigen der Feuerwehr Weinfelden beeindruckt. „Wie unaufgeregt und professionell sie hier vorgingen, das hat mich schon sehr an unseren Alltag erinnert. Sie haben in einer hitzigen, Lage einen kühlen Kopf bewahrt und einfach ihre Arbeit getan“, freute sich Ruth Bernegger am Ende der Sicherheitsübung.
Text und Foto: Christof Lampart – www.pressebureau.ch
1 Kommentar zu „Rauch im Zedernpark liess Feuerwehr ausrücken“
Als FeuerwehrFRAU, welche an diesem Abend im Einsatz war, würde ich gerne anmerken, dass die Aussage dass die Feuerwehr mit 70 MANN ausgerückt ist, so nicht ganz stimmt. Für ein nächstes Mal, würde ich mir eine ein bisschen zeitgenössischere Formulierung wünschen. Vielen Dank! 🙂