Kreative Motto-Kleidung: Die Leitenden präsentieren sich als Mitarbeitenden der neuen Open-Air-Filiale in Triboltingen. – Foto Florian Koller / Sirius
45 Pfadis erlebten abwechslungsreiches Pfingstlager

Die Pfadfinder der Pfadi Quivelda Weinfelden bauten ihre Zelte über Pfingsten in Triboltingen TG auf. Für drei Tage betrieben sie eine eigene IKEA-Filiale.
Wer am vergangenen Samstagmorgen gegen 10 Uhr am Bahnhof Weinfelden war, dem bot sich ein ungewohnter Anblick: Als IKEA-Möbelstücke verkleidet, versammelten sich rund fünfundvierzig motivierte Pfadis, um gemeinsam ins Pfingstlager nach Triboltingen zu reisen. Dort stand die Eröffnung einer neuen IKEA-Filiale kurz bevor. Nur noch die Möbel fehlten zur perfekten Eröffnung. Entsprechend reisten nicht Kiku, Zilly und Lemon, sondern die Kerze «Fenomen», der Schneebesen «Finmat» und die Zitronenpflanze «Lemon» ins Lager.

Schwedischer Charme im Pfingstlager
Vom 6-jährigen Wölfli bis zur 21-jährigen Leiterin – die 45 anwesenden Pfadis erlebten drei abwechslungsreiche Tage. Dabei stand alles im Zeichen des schwedischen Einrichtungshauses: Die Teilnehmenden beschlossen eine Hausordnung und erprobten ihr Können im Möbelbau. Mit frisch zubereiteten Fleischbällchen und Hot Dogs sorgte die Küche fürs leibliche Wohl. Auch klassische Pfadi-Aktivitäten wie ein Liederabend unter klarem Sternenhimmel, eine sportliche Olympiade und ein Pfadi-Versprechen durften nicht fehlen. Nachdem die Open-Air-IKEA-Filiale leer gekauft worden war, kehrten die Pfadis am Montagnachmittag müde, aber zufrieden nach Hause zurück und wurden von ihren Eltern herzlich am Bahnhof empfangen. «Das Pfingstlager ist einer der wenigen Anlässe, wo Wölfe und Pfadis zusammenkommen. Es ist schön zu sehen, wie Gross und Klein voneinander lernen und aufeinander achtgeben», sagt Lagerleiterin Sarina Forster / Happy.
Nach dem Lager ist vor dem Lager
Wer sich denkt, dass ein Lager in zwei Wochen organisiert ist, der täuscht sich. «Wir haben bereits im Herbst mit der Suche eines passenden Lagerplatzes begonnen», erklärt Sarina Forster / Happy. Im Winter folgt dann der Startschuss zur Planung des Pfingstlagers. Um ein stufengerechtes, spannendes Programm zu erstellen und die nötige Sicherheit gewährleisten zu können, investieren die Leitenden wöchentlich unzählige Stunden. Ist ein Lager erfolgreich durchgeführt worden, so beginnt sogleich die Planung der kommenden (Sommer- oder Herbst-)Lager.
So wie die Pfadi Quivelda reisten 22 Pfadi-Abteilungen und etwa 500 Teilnehmende aus dem ganzen Thurgau dieses Jahr ins Pfingstlager. Neben Zelt standen auch zahlreiche Hauslager (und sogar ein «Höhlen-Lager» in den Höhlen Hohlensteins in Sitterdorf) auf dem Programm.


Über die Pfadi-Thurgau
Die 22 Pfadiabteilungen aus dem Kanton Thurgau bilden zusammen den Kantonalverband Pfadi Thurgau. Die Kantonale Leitung ist zusammen mit den 7 Equipen das Bindeglied zwischen der Pfadibewegung Schweiz (PBS) und den lokalen Abteilungen. Die Pfadi Thurgau organisiert kantonale Anlässe, unterstützt die Abteilungen in ihrer Arbeit, organisiert Aus- und Weiterbildungskurse für die Leitenden und ihre Betreuenden und fördert so die proaktive Jugendarbeit im Kanton. Momentan gehören der Pfadi Thurgau rund 1600 Mitglieder an. Gegründet wurde der Kantonalverband im Jahr 1923.
Pfadi-Thurgau



zVg
Foto: Florian Koller / Sirius