Der Sonntag vor Ostern wird Palmsonntag genannt.
Am Samstag, 12. April sind alle eingeladen, von 9.30 – 13.00Uhr im Pfarreizentrum der katholischen Kirche St. Johannes, Freiestrasse 13, Palmkronen oder Palmbuschen zu binden. Die Materialen werden kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Den Palmsonntagsgottesdient beginnen wir um 10.00 Uhr als Feier für Klein und Gross vor dem Pfarreizentrum. Gemeinsam ziehen wir von dort in die Kirche.
Was bedeutet der Palmsonntag für uns?
Wenn sie es sich irgendwie leisten konnten, zogen Juden zur Feier des Paschafestes nach Jerusalem. Auch Jesus zieht mit seinen Freunden als Jude zum Paschafest nach Jerusalem.
Was ist das Paschafest? Für die Menschen jüdischen Glaubens ist es ein Erinnerungsfest an die Befreiung aus der ägyptischen Gefangenschaft und eine jährliche, sich wiederholende Vergewisserung: „Gott ist mit uns!“
Dieses „Gott mit uns“ hatte zurzeit Jesu einen besonderen Klang: Die Römer herrschten über die Israeliten. Es war eine Zeit der Besatzung und Unterdrückung, mit allen Schwierigkeiten, Unbequemlichkeiten und Ängsten, die eine Fremdherrschaft zumeist mit sich bringt. Deshalb nährte das Paschafest bei vielen Menschen damals die Hoffnung, Gott werde den unterdrückten Menschen wieder helfen.
Die Bibel berichtet, dass auch Jesus und seine Freunde zum Paschafest nach Jerusalem zogen. Vielleicht erwarteten manche von ihnen, dass Jesus sich hier als ‚Messias‘ zu erkennen geben und die Römer vertreiben würde. Hatte er doch schon im Umland Wunder gewirkt, Menschen geheilt, Tote auferstehen lassen. Das alles mussten doch Zeichen seiner Macht sein, Menschen zu retten. Viele grüssen ihn daher beim Einzug mit Palmzweigen. Grüsse mit Palmzweigen waren damals etwas ganz Besonderes. In der Regel grüsste man auf diese Weise nur Könige und Helden. „Hosianna“ rufen sie, das bedeutet „Hilf doch“. Und es ist zugleich ein alter Zuruf zur Ehre Gottes. Sie rufen das einem Mann zu, der nicht auf einem Kampfross, sondern auf einem Esel einzieht. Jesus wählt nur einen Esel, ein Last- und Reittier armer, ‚kleiner‘ Leute! Und er will damit vielleicht bildlich sagen: Gottes Veränderungen, auch politische, geschehen nicht durch ‚Siegertypen‘ oder durch Waffengewalt. Veränderungen geschehen oft durch ganz ‚einfache Menschen‘, die mutig und entschlossen handeln.
An diese Erfahrungen, Hoffnungen und Gewissheiten will der Palmsonntag uns Christen erinnern! Die Palmkrone oder die Palmzeige, die in der Wohnung hinter ein Kreuz gesteckt wird, hält diese Erinnerung ein ganzes Jahr lang lebendig!


