Elf Spitzenleistungen: Sie beendeten ihre Lehrzeit als Schreinerin oder Schreiner, bzw. als Schreinerpraktikerin und -praktiker alle mit einer Durchschnittsnote von 5.1 oder besser und durften dafür den Hobel-, bzw. die Japansäge des Verband Schreiner Thurgau VSSM entgegennehmen.
Dieses Jahr erbrachten die Lernenden in der Schreinerbranche an den Abschlussprüfungen im Thurgau überdurchschnittliche Leistungen. Die beste Gesamtnote erreichten Elia Wettstein aus Gerlikon und Thimo Stark aus Schweizersholz.
CHRISTOF LAMPART
Am Freitagabend war im Frauenfelder Casino für 48 junge Damen und Herren – sechs Schreinerpraktikerinnen und -praktiker EBA und 42 Schreinerinnen und Schreiner EFZ – aus dem Kanton Thurgau mit gutem Grund alles festlich hergerichtet worden, feierten doch rund 200 weitere geladene Gäste wie Eltern, Freunde, Lehrmeister und Lehrkräfte mit ihnen den Abschluss ihrer Lehrzeit.
Elf Junge für Top-Leistungen ausgezeichnet
Als Jahrgangsbester Schreiner durfte Elia Wettstein aus Gerlikon, der in den letzten vier Jahren bei der Schreinerei Fehlmann AG in Müllheim sein Handwerk erlernte, sein Notenzeugnis aus den Händen von Berufsbildungskommissionspräsident Daniel Burkart entgegennehmen. Doch nicht nur Wettstein zeigte an den Lehrabschlussprüfung eine hervorragende Leistung. Denn nicht weniger als neun junge Schreinerinnen und Schreiner durften einen der begehrten Schreinerhobel entgegennehmen, welche der Verband Schreiner Thurgau VSSM an jene Jungschreinerinnen und -schreiner vergibt, die ihre Lehrzeit mit einer Note von 5.1 oder besser abgeschlossen haben. Auch bei den Schreinerpraktikern EBA gab es zwei Noten über 5.1, was den Ausgezeichneten eine Japansäge einbrachte. Die beste Note bei den Schreinerpraktikern EBA erreichte Thimo Stark aus Schweizersholz, der seine Lehrzeit bei der Genossenschaft Kornhaus in Dussnang ebenfalls mit der hervorragenden Note von 5.6 abschloss.
Chefexperte Pascal Graf zeigte sich sehr zufrieden mit den erbrachten Leistungen. Er habe an den Prüfungen «selbstbewusste und zielstrebige junge Menschen» erlebt. Dies habe sich auch in den Leistungen widergespiegelt, denn «die Noten waren im Durchschnitt besser als im Vorjahr», so Pascal Graf. Tatsächlich legten diese gegenüber 2022 bei den Schreinern um 0,1 auf 4,8, bei den Schreinerpraktikern sogar um 0,2 auf 5,1 zu.
Fachkräfte sind sehr gefragt
Der Präsident des Verband Schreiner Thurgau VSSM, Heinz Fehlmann, Müllheim, freute sich ebenso an den erbrachten Leistungen. Jedoch gelte es nun, nicht nachzulassen, sondern die berufliche Chance zu nutzen, welche sich ihnen böte, so Fehlmann an die jungen Handwerkerinnen und Handwerker gewandt. Denn Schreiner werde es immer brauchen, da ihr berufliches Tun «systemrelevant» sei. «Fragen Sie einmal einen Wanderer, was er vom Bänkchen hält, auf dem er sich gerade ausruht oder einen Rekruten, als was er sein Bett zu Hause bezeichnen würde, wenn er eine Nacht auf einer feuchten Matte verbracht hat? Sie sehen also: ihr Tun ist systemrelevant und die Schweizer Wirtschaft ist auf Fachkräfte wie sie in der Zukunft angewiesen», so Heinz Fehlmann. Auch der Frauenfelder Stadtpräsident Anders Stokholm überbrachte seine Glückwünsche und ermunterte die Jungschreiner und -Praktiker dazu, bei der Fortbildung und der Karriereplanung mutig zu sein und den eigenen Visionen zu folgen, denn, «wenn Sie ihrem Traum nachspüren, dann werden sie stets auf dem richtigen Weg sein», so Stokholm.
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