23 Jahre nach ihrer Gründung 2002 verabschiedet sich die Gruppierung jung&aktiv mit Würde und Rückblick auf eine aussergewöhnliche Erfolgsgeschichte in Weinfelden.
Was 2002 begann – aus dem Wunsch junger Engagierter in Jugend- und Sportvereinen, der Politik frische Impulse zu geben und junge Menschen zu motivieren – hat sich über zwei Jahrzehnte zu einer tragenden Säule der lokalen Demokratie entwickelt.
Höhepunkte einer bewegten Zeit
- Gründung 2002, getragen von jungen Persönlichkeiten aus der Kommune, noch bevor Weinfelden die 10’000-Einwohner-Marke überschritt.
- 2003 – im ersten Anlauf: drei Sitze im Gemeindeparlament mit Valentin Hasler, Simon Wolfer und Matthias Künzler. Sofort Fraktionsstärke.
- 2005: ein grosses Gemeinschaftsprojekt – die Realisierung des Skateparks Weinfelden, massgeblich initiiert und unterstützt durch jung&aktiv.
- 2007: Ausbau auf vier Sitze.
- 2008: erstes Mitwirken bei kantonalen Grossratswahlen.
- 2009: Valentin Hasler wird Parlamentspräsident und danach Gemeinderat.
- In den Folgejahren immer wieder mit stabiler Vertretung im Stadtparlament, mit jungen Kandidierenden, mit wechselnden Vorständen, mit Initiativen und Projekten, die über das Übliche hinausgingen – etwa Jugendprojekte wie „Wir meinen dich!“, Engagement in Kommissionen, politische Vorstösse zu Themen wie Mobilität, Energie, Bahnhof, Tourismus, Jugendarbeit.
- Auch ehemalige Mitglieder machten grosse Karrieren: drei Ehemalige sind im Grossen Rat, zwei der Gründer gehören der Regierung der Stadt an, Simon Wolfer, lange Zeit zentraler Kopf der Gruppierung, wurde Stadtpräsident.
Warum jetzt der Abschied?
Nach den letzten Wahlen stellte jung&aktiv fest, dass vieles erreicht ist, was am Anfang kaum denkbar war. Weinfelden weist heute viele junge, motivierte und aktive Erwachsene auf – nicht zuletzt ehemalige Mitglieder von jung&aktiv –, die Verantwortung in Parlamenten, Kommissionen und Öffentlichkeit tragen. Was einst jung&aktiv aufgebaut hat, wird heute von Jungparteien und jungen politischen Kräften weitergetragen.
In diesem Bewusstsein traf die Entscheidung: Die Gruppierung jung&aktiv wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Ein bewusster Schlussstrich – nicht aus Ermüdung, sondern aus dem Vertrauen heraus, dass die Saat aufgegangen ist.
Ein Vermächtnis – was bleibt
- Eine Politik, die Jugend ins Zentrum stellte, nicht als Nebenbruchteil, sondern als Motor für Veränderung.
- Viele Menschen, die ihre Leidenschaft für öffentliche Verantwortung entdeckt haben – und Weinfelden dadurch mitgeprägt haben.
- Projekte und Initiativen, die heute selbstverständlich erscheinen – aber vor Jahren mutige Schritte waren.
- Inspiration: Für junge Menschen, für Unparteilichkeit, für Engagement über Grenzen von Alter, Partei und Hintergrund hinweg.
Wir verabschieden uns mit tiefer Dankbarkeit – gegenüber allen, die mitgemacht haben: Mitwirkenden, Wählern, Unterstützerinnen und Unterstützern. Jung&aktiv war mehr als eine Gruppierung. Es war ein Versprechen: dass junge Stimmen zählen, dass neue Ideen bewirken können und dass Politik lebendig ist.
Danke, Weinfelden. Für 23 Jahre Engagement, für den Weg, den wir gemeinsam gegangen sind, und für all das, was du bist – geworden bist – und weiter sein wirst.
ZVG
Foto: https://jungundaktiv.ch/














