Waren an der Tagung Brennpunkte Gesundheit Thurgau: Felix Helg, Projektleiter Brennpunkte Gesundheit Thurgau, die Steuergruppenmitglieder Markus van Grinsven, Sabina Peter Köstli und Christa Lanzicher, Regierungsrat Urs Martin, Christina Aus der Au, Präsidentin Kommission Thurgau Gesundheit und Karin Frischknecht, Chefin des Amts für Gesundheit. Bild: Kanton Thurgau
Am Donnerstag, 11. November 2021 haben sich im «Greuterhof» in Islikon über 60 Führungspersonen aus dem Thurgauer Gesundheitswesen zur Resonanztagung von Brennpunkte Gesundheit Thurgau getroffen.
Das Projekt hat zum Ziel, «Baustellen» oder eben Brennpunkte im Thurgauer Gesundheitswesen zu identifizieren und Lösungen dafür zu erarbeiten. Im Greuterhof wurden die Ergebnisse von drei Initiativen vorgestellt: Das Teilprojekt «Integrierter Patientenpfad COPD» hatte unter anderem zum Ziel, die an dieser chronischen Lungenkrankheit leidenden Patientinnen und Patienten en dabei zu unterstützen, einen besseren Umgang mit ihrer Erkrankung zu finden. Das Programm «Besser Leben mit COPD» lehrt Wissen und Werkzeuge, mit denen Patientinnen und Patienten ihre Krankheit besser bewältigen können.
Im Teilprojekt «Demenzfreundliche Gemeinden» wurde ein Leitfaden erarbeitet, der es interessierten Gemeinden ermöglicht, sich zu einer demenzfreundlichen Gemeinde zu entwickeln. Diejenigen Gemeinden, die den Leitfaden anwenden, erhalten eine Auszeichnung zur Anerkennung ihrer Anstrengungen. Die Gemeinden bekommen von Alzheimer Thurgau Unterstützung bei der Einführung des Leitfadens. Für die Pilotphase haben sich bereits Tobel-Tägerschen und Gachnang angemeldet. Nach einer dritten Gemeinde, die sich an der Pilotphase beteiligen möchte, wird noch gesucht.
Koordination im Kinderschutz
Im Teilprojekt «Kinderschutz» gelang es, die Grundlagen für ein Konzept zu schaffen, wie der Kinderschutz im Thurgau koordiniert werden soll. Es gibt viele Angebote und ungeklärte Schnittstellen in diesem Bereich, was zu Doppelspurigkeiten führt und die Übersicht erschwert. Es soll eine Koordinationsgruppe Kinderschutz geschaffen werden, die im Departement für Erziehung und Kultur angesiedelt ist. Diese Gruppe soll die bestehenden Angebote besser koordinieren und sicherstellen, dass alle Kinder, welche eine Unterstützung benötigen, diese auch erhalten.
Das Projekt Brennpunkte Gesundheit Thurgau hat nun drei je dreijährige Zyklen hinter sich. Nach diesen drei Zyklen wird es abgeschlossen. Projektleiter Felix Helg verwies in seinem Schlusswort auf die neun Projekte, die im Laufe dieser Zeit realisiert wurden. In einem schweizweit einzigartigen Rahmen wurden unterschiedliche Themen wie die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung, die Einführung eines elektronischen Medikamentenplans oder die Sensibilisierung von Jugendlichen für die Gewalt in Beziehungen bearbeitet.
In Zukunft sollen in einem Gesundheitsgipfel Lösungen für aktuelle Fragestellungen im Thurgauer Gesundheitswesen gesucht werden. Dieser Gesundheitsgipfel, zu dem Führungskräfte von wichtigen im Gesundheitsweisen engagierten Organisationen eingeladen werden, wird von Urs Martin, dem Vorsteher des Departements für Finanzen und Soziales, initiiert.
Quelle: tg.ch