Sichtung von Zwischenergebnissen an der Tagung Zukunftsbilder Volksschule Thurgau 2035
Unter dem Stichwort Zukunftsbilder 2035 diskutierten die Partner im Bereich der Volkschule Vorstellungen zur Entwicklung der Schule.
Lernende, Studierende, Lehrpersonen, Schulleitungen, Behördenmitglieder, Erziehungsberechtigte sowie Vertretungen der Pädagogischen Hochschule, Verwaltung und Wirtschaft trafen sich zu einer gemeinsamen Zukunftstagung in der Kartause Ittingen. Im Raum stand die Frage, wie die Schule im Kanton Thurgau künftig aussehen könnte. Ausgehend von gemeinsam erarbeiteten Skizzen über fiktive Schülerinnen und Schüler und Erwachsene, wie sie 2035 die Schule beleben könnten, entwickelten die Anwesenden Visionen und Erkenntnisse für die Volksschule der Zukunft.
Die Diskussion offenbarte aktuelle Herausforderungen der Volksschule. Beispiele sind die heterogene Zusammensetzung der Klassen, Belastungen der Lehrpersonen und Fragen rund um die Kooperation mit Eltern. Einigkeit herrschte darüber, dass die Schule auch künftig eine wichtige Rolle in der Gesellschaft einnehmen wird. Stichworte dazu waren die Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen, der Ausgleich zwischen analogen und digitalen Lebenswelten und die Vorstellung der Schule als ein stabiler und sicherer Ort in einer komplexen Welt. In einem nächsten Schritt wurden bestehende Ideen aus dem Orientierungsrahmen Schulentwicklung in Bezug auf die Zukunftsvorstellungen diskutiert. Dabei zeigte sich die Offenheit, heutige Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Stundentafel mit einer fixen Fächereinteilung oder Arbeitszeitmodelle der Lehrpersonen zur Diskussion zu stellen und mittelfristig so anzupassen, dass Innovationen in den Schulen weiterhin möglich sind.
Dass sich alle Bildungspartner gemeinsam mit Zukunftsfragen auseinandersetzen, ist nicht selbstverständlich. Die Aufbruchstimmung an der Tagung ist Ausdruck des im Kanton Thurgau gelebten Miteinanders im Volksschulbereich, das sich in verschiedenen Zusammenhängen bewährt hat. In ihren Schlussstatements bedankten sich die Präsidien der Bildungspartner für die offenen Diskussionen. Die Ergebnisse fliessen als Impulse in die strategischen Planungen der einzelnen Bildungspartner ein und bilden die Grundlage für weitere gemeinsame Schritte.
tg.ch