16./17. August – Mariä Himmelfahrt: Kräuterbinden – Festgottesdienst mit Lux Sonora
Noch Geheimnis des Glaubens: die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele, ganzer Mensch, ganz Frau bis in alle Ewigkeit.
Konzentriert gibt ein Gebet im Rahmen des Festgottesdienstes wieder, was wir feiern:
«In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater, zu danken und das Werk deiner Gnade zu rühmen. Denn heute hast du die jungfräuliche Gottesmutter in den Himmel erhoben, als Erste empfing sie von Christus die Herrlichkeit, die uns allen verheissen ist, und wurde zum Urbild der Kirche in ihrer ewigen Vollendung. Dem pilgernden Volk ist sie ein untrügliches Zeichen der Hoffnung und eine Quelle des Trostes. Denn ihr Leib, der den Urheber des Lebens geboren hat, sollte die Verwesung nicht schauen. Darum preisen wir jetzt und in Ewigkeit dein Erbarmen und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig …»
Diese verdichtete Sprache setzt die urchristliche Erfahrung der Auferstehung Christi voraus. Langes theologisches Meditieren über Maria und ihren Sohn und eine spirituelle Versenkung in ihre Biographie haben die Kirche in der Erkenntnis sicher gemacht: Maria ist wirklich mit Leib und Seele aufgenommen in den Himmel, denn sie ist ganz erlöst – vom Beginn ihres irdischen Lebens an bis zu ihrer Vollendung. Das Fest Maria Himmelfahrt widerspricht damit allen leibfeindlichen Tendenzen. Was an ihr geschehen ist, dürfen alle für sich erhoffen, die an Christus glauben.
Ostererfahrung
Älter als die Evangelien sind die Briefe des Apostels Paulus. Sie sprechen immer wieder von Tod und Auferstehung Jesu. Das ist für die Urkirche die absolut erstaunliche Tatsache, ihre Urerfahrung: Da ist einer, den der Tod nicht halten konnte, der auferstanden ist, der lebt. Offenbar haben die ersten Christen schnell verstanden, dass die Macht des Todes so im Fundament erschüttert ist: Was an Christus geschehen ist, gilt jedem Menschen.
Übertragbar auf Maria?

Was aber mag einer Frau, die Gott das irdisch-menschliche Leben geschenkt hat, widerfahren, wenn sie selbst einmal stirbt? Muss nicht von ihr in besonderer Weise gelten, dass sie von Gott lebendig gemacht wird, weil sie ganz besonders eng zu Christus gehört? Muss Gott ihr nicht an allererster Stelle einen Platz mit Christus zusammen im Himmel geben? – Weil Maria schon im Ursprung ihres Daseins von Gott erwählt, gehalten und begnadet ist, lebt sie ihre Freiheit als volle und ganze Entscheidung. So antwortet sie auf die Ankündigung der Empfängnis Jesu mit einem schlichten «Ja, mir geschehe nach deinem Wort». In diesem einfachen Satz aber schenkt sie sich mit jeder Faser ihrer Existenz. Sie bleibt in Gott mit dieser Antwort des Glaubens, nichts trennt sie hier oder auf ihrem weiteren Lebensweg von ihm. Weil nichts sie von Gott trennt, ist Maria ganz erlöst bis in die Wurzeln ihres Daseins hinein und bis in die letzten Konsequenzen, also bis in den Tod hinein und das, was danach folgt.
Am Fest Maria Himmelfahrt werden zudem duftende Kräuter gesegnet. Organisiert von der Frauengemeinschaft unserer Pfarrei können Kräutersträusse am Samstag, 16. August von 9 – 11 Uhr im Pfarreizentrum gebunden werden. Diese segnet unser Priester, Mathäus Varughese beim Gottesdienst am selben Tag. Frauen der Liturgiegruppe bereiten dazu Texte und Lieder vor. Die Feier beginnt um 18.30 Uhr.
LUX SONORA

Am Sonntag, 17. August begrüssen wir die Sängerinnen des Projektes LUX SONORA, welche den Gottesdienst um 10 Uhr musikalisch umrahmen und am Nachmittag um 17.15 Uhr ein Konzert geben.
Bei beiden Anlässen werden Hymnen und Motetten für Frauenchor von Josef G. Rheinberger, Felix Mendelssohn, Giuseppe Verdi, Johannes Brahms, Harfe, Orgel und zwei Hörner unter der Leitung von Manuela Eichenlaub aufgeführt.
Kommen Sie gerne zu beiden Anlässen
Armin Ruf, Gemeindeleiter