Friedhof Weinfelden mit Blick auf das noch junge Baum-Gemeinschaftsgrab (Bild: Stadt Weinfelden)
Seit April 2024 sind Bestattungen im Baum-Gemeinschaftsgrab möglich. Damit baut die Stadt Weinfelden ihr Angebot der Bestattungsformen weiter aus. Rund ein Drittel aller Bestattungen pro Jahr finden in den beiden Gemeinschaftsgräbern statt.
Das Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof Weinfelden ist für die Beisetzung von Verstorbenen sehr beliebt. Jährlich sind es etwa 40 Bestattungen bei ungefähr 110 Todesfällen, welche in dieses Grabfeld erfolgen. Die zur freiwilligen Verfügung stehenden Schriftplatten für die Namen der Verstorbenen sind in den nächsten Jahren belegt. Um auf das Bedürfnis alternativer Bestattungsformen einzugehen, hat die Friedhofkommission ein Baum-Gemeinschaftsgrab geschaffen. Seit April 2024 wird diese neue Form vom Bestattungsamt angeboten.
Mit den Jahren die Atmosphäre einer Waldbestattung
Für die Umsetzung des Baum-Gemeinschaftsgrabs wurden auf einem frei gewordenen Grabfeld im westlichen Teil des Friedhofs verschiedene Bäume gepflanzt. Ausserdem entsteht auf der freien Fläche eine Wildblumenwiese. «Dies schafft eine Atmosphäre, welche mit den Jahren das Bedürfnis nach einer Waldbestattung aufnimmt», sagt Friedhofvorsteher Roger Häfner. Wie beim bestehenden Gemeinschaftsgrab wird die Asche ohne Urne in die Erde beigesetzt. Auch werden dieselben Ständer und Schrifttafeln verwendet. Zusätzlich wird nächstes Jahr eine Sitzgelegenheit installiert.
Natur und Gemeinschaft im Fokus
Der Unterhalt dieser Grabstätte wird durch das Personal der Stadtgärtnerei Weinfelden ausgeführt. Grabschmuck von Privatpersonen ist bei den Gemeinschaftsgräbern nicht möglich und wird abgeräumt – mit Ausnahme der ersten Tage nach der Abdankung. «Bei den Gemeinschaftsgräbern steht nicht die Dekoration im Zentrum, sondern die Naturnähe und die Gemeinschaftlichkeit. Das schätzen viele», sagt Häfner.
Bestattungswünsche können bereits im Vorfeld beim Bestattungsamt an der Frauenfelderstrasse 10 mittels Formular hinterlegt werden.
