Feuer ist …

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Was fällt Dir alles ein, wenn Du an Feuer denkst?

Ich liebe den Duft des brennenden Holzes, lausche dem Knistern der Feuerstelle unter dem offenen Sternenhimmel und schaue dem wilden Funkeln der sich ständig verändernden Glut zu. Mein Aszendent ist der feurige Löwe, über welchen ich manchmal dankbar bin, manchmal muss ich ihn „zähmen“, damit Heilsames entstehen kann.

 Lass uns gemeinsam brainstormen:

– das sonnengelbe Manipuri Chakra
– Australien vor 2 Jahren
– das Verdauung(-sfeuer)
– das männliche Prinzip
– Yang 
– schweisstreibende Crunches (Bauchmuskelübungen)
– die Willenskraft
– der Fokus
– eine (vegane) Grill-Wurst
– Pitta Dosha (Ayurveda)
– Tapas (nicht der spanische Appetizer)
– die Feueratmung
– das Holz-Element in der Traditionellen Chinesischen Medizin (Frühling)
– Surya Nadi (Pingala)
– der Solarplexus
– den Bauch

Wir bleiben beim Bauch. Der Bauch ist der Ofen des Körpers, eine Quelle funkelnder Energie und entspricht in der Yoga Praxis dem Plexus der persönlichen „Power“. Der Abdomen ist der Ursprung von Tapas (Sanskrit: Feuer, Leidenschaft, Askese, Verzicht, Disziplin) und das Zuhause des Verdauungs-Feuers. So Tias Little in seinem Buch „Yoga of the Subtle Body“.

Kurze intime Frage: Magst Du Deinen Bauch?

Ganz oft haben wir doch ein angespanntes Verhältnis mit unserem verletzlichen „0 bis 6-Pack“, der sich zusammen mit der Kehle an unserer Vorderseite des Körpers gefährlich „frei“ präsentiert. Kein Brustkorb, keine Stirn, keine Knochen, kein Gang auf allen Vieren oder auf dem Bauch beschützen die dahinter sich befindenden lebenserhaltenden Organe des aufrechtgehenden Homo Sapiens.

Ironischerweise ist aber genau da unsere persönliche Power.

Die fernöstliche Philosophie bezeichnet unsere „Mitte“, unser Kraftzentrum, als „Hara“. Dieser Begriff stammt aus dem Japanischen und wird mit “Bauch” oder mit “Quelle des Lebens” übersetzt. Das Hara soll ungefähr vier Finger breit unter dem Nabel liegen und gilt als Tor der Lebensenergie und – vielleicht erinnerst Du Dich an unseren letzten Newsletter – als Sitz unserer Intuition.

Der Begriff „Quelle des Lebens“ entspricht einem grundsätzlich anderen Weltbild als das, mit dem die meisten von uns aufgewachsen sind: so nimmt nämlich dieser Körperteil bei uns eine eher untergeordnete Rolle ein und ist in erster Linie für die Verdauung und Verwertung unserer Nahrung zuständig. 

Unlängst ging man davon aus, dass das Gehirn unsere Emotionen steuert. Heute jedoch gehen Wissenschaftler/innen davon aus, dass unser Bauch, vielmehr unser Darm, für einen entscheidenden Anteil verantwortlich ist. Denn das Glückshormon Seratonin kommt zu 90 Prozent im Darm vor. Dieser Neurotransmitter wirkt auf das Herz-Kreislauf-, Verdauungs- und das zentrale Nervensystem ein und steuert den Grad der Zufriedenheit, der inneren Ruhe und Sicherheit. Ein Mangel an diesem wichtigen Botenstoff kann Ängste, Aggressionen und depressive Verstimmungen zur Folge haben.

Den Bauchraum kann man natürlich nicht nur aus wissenschaftlicher, sondern auch aus energetischer Perspektive betrachten. Ist der Mensch ausgeglichen, zentriert und fokussiert, ist er in Kontakt mit seinem Hara. Ist er jedoch verwirrt und unausgeglichen, wird zu viel Leberenergie produziert und das Qi sammelt sich im Oberkörper: mangelnde Erdung, Gereiztheit und Konzentrationsschwäche können die Folgen davon sein. Der Alltag wird mühevoll und erschöpfend.

Wie kannst Du Deine „Mitte“ stärken? Unter anderem, indem Du raus aus dem peripheren Kopf, rein ins „Zentrum“ kommst: Dein Yin und Yang in Einklang bringst. Rituale geben dem Alltag Halt, biomechanischen Assists Ausrichtung, was ein Gefühl der Sicherheit und Entspannung auslösen kann. Lerne Deinen Bauch kennen, indem Du ihn „aufweckst“ und kräftigst, aber bewusst auch immer wieder weich werden lässt, so dass Du wortwörtlich „unter die (Bauch-)Haut“ atmen kannst. 

Wenn du bereits über ein starkes „Hara“ verfügst, steht dir so viel Energie zu Verfügung, dass du außergewöhnliche Dinge tun kannst. Vorausgesetzt Du weisst, wie Du dieses „Feuer bündelst“ (wie z.B.  japanische Meister oder Shaolin-Mönche, die in der Lage sind, Bretter und Ziegelsteine mit der blossen Hand zu zerschlagen.)

In diesem Monat kannst Du bei uns Vieles über den Bauch lernen und erfahren: Von  (veganer) Ernährung über Techniken, wie Du „Dein Feuer“ entfachst, bündelst und lenkst bis zu Deinem – ja, Du liest richtig – Charisma. 

Möge diese Deine  „Power“ allen Wesen dienen,
Kinga


Quelle
yoga grenzenlos
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500h E-RYT
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Mitglied im Schweizer Yogaverband

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