Curaviva-TG-Präsidentin Marlene Schadegg, Regierungsrat Urs Martin und Impfstudienleiter Dr. Hans Groth an der Medienkonferenz im Pflegeheim Sonnhalden in Arbon.
Heute, am 15. November 2021, starten im Kanton Thurgau die Auffrischungsimpfungen für Personen ab 65 Jahren. Neben dem kantonalen Impfzentrum in Weinfelden betrifft dies insbesondere die Thurgauer Pflegeheime. Als erstes erhielt das Pflegeheim Sonnhalden in Arbon Besuch von einer mobilen Impfequipe. Dort wurde zudem an einer Medienkonferenz eine Studie zu den Erst- und Zweitimpfungen in Thurgauer Pflegeheimen vorgestellt sowie eine Thurgauer Bilanz der nationalen Impfwoche gezogen.
Anfang Jahr waren zwei mobile Impfequipen in den Thurgauer Pflegeheimen unterwegs, um die älteren Personen zweimal gegen das Coronavirus zu impfen. Da der Impfschutz mit der Zeit abnimmt, werden die impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohner nun zum dritten Mal geimpft. So besuchen ab dem 15. November 2021 zwei Impfequipen bis Mitte Dezember die gut 50 Thurgauer Pflegeheime, wie Urs Martin, Chef des Departementes für Finanzen und Soziales, an einer Medienkonferenz am Montagmorgen im Pflegeheim Sonnhalden in Arbon sagte. Die Auffrischungsimpfung kann auch im Impfzentrum in Weinfelden nach Anmeldung auf https://covid19.impf-check.ch sowie in Hausarztpraxen oder Apotheken erfolgen, die dafür direkt kontaktiert werden müssen. Die Beschränkung der Auffrischungsimpfungen auf Personen ab 65 Jahren soll rasch fallen: «Der Kanton Thurgau erwartet, dass der Bund bis Ende Woche die Auffrischungsimpfung für Pflegeheimpersonal sowie Personal der Covid- und IPS-Stationen in den Spitälern zulässt, ansonsten werden wir einen Entscheid zur Booster-Impfung erlassen», sagte Urs Martin.
Marlene Schadegg, Präsidentin Curaviva TG, hätte mit den Auffrischungsimpfungen gern früher begonnen: «Seit zwei Monaten zeigen sich Impfdurchbrüche. Die Booster-Impfungen kommen ein bis zwei Monate zu spät.» Es sei schade, dass Swissmedic diese nicht früher freigegeben habe. Curaviva TG sei nun ebenfalls direkt mit Bern in Kontakt, damit rasch auch unter 65-Jährige geimpft werden könnten. «Das Gesundheitspersonal braucht die Auffrischungsimpfungen genauso dringend», betonte auch Marlene Schadegg.
Rückblickend haben die Impfungen Anfang Jahr laut Schadegg nach zermürbenden, kräfteraubenden Monaten eine grosse Entlastung gebracht. Auch die Einführung von 3G im Herbst 2021 habe geholfen, die sozialen Kontakte in den Heimen zu erhalten.
Bilanz der nationalen Impfwoche
Regierungsrat Urs Martin zog an der Medienkonferenz eine erste Bilanz der nationalen Impfwoche vom 8. bis 13. November im Thurgau. Auffallend hoch war das Interesse am Mittwoch, als sich im Impfzentrum Weinfelden rund 200 Impfwillige ohne Anmeldung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson impfen liessen. An den restlichen Tagen, an denen die Impfstoffe Pfizer oder Moderna zur Wahl standen, wurden bei diesem speziellen Impfwochenangebot 607 Impfungen registriert. Weniger gut besucht waren die Impfnächte am Freitag und Samstag mit zusammen 64 Impfungen.
Auf unterschiedliche Resonanz stiessen die mobilen Impfequipen, die in 20 Gemeinden in den fünf Bezirken Station machten. Insgesamt verabreichten sie 579 Impfungen, davon 325 Auffrischungsimpfungen. Das Total der Erst- und Zweitimpfungen im Rahmen der Impfwoche im Impfzentrum und in den Impfbussen beträgt 1’119. Das Beratungstelefon des Hotline-Arztes war 22 statt der geplanten 12 Stunden in Betrieb, das Bedürfnis nach Beratung war deutlich höher als erwartet.
Weitere Informationen unter www.tg.ch/impfen.
Quelle: tg.ch