Der Verband KVA Thurgau teilt mit: Der Verband wird das Baugesuch für den Ersatz der KVA in Weinfelden in der zweiten Augusthälfte einreichen. Vorgängig werden auf dem Bauareal südlich der bestehenden Anlage bereits ab dem 4. August Bauvisiere aufgestellt. Parallel zum Baubewilligungsverfahren werden erste Vorarbeiten ausgeführt.
Nach der einstimmigen Genehmigung des Investitionskredits durch die Verbandsgemeinden im Sommer 2024 hat der Verband das Projekt für die Ersatz-KVA zielstrebig weiterentwickelt. Dabei wurden zahlreiche technische Fragen geklärt – von der Verfahrenstechnik über das Raumprogramm und die Gebäudehülle bis zur Aussenraumgestaltung. Parallel dazu wurde die Beschaffung erster Komponenten der Anlagetechnik ausgeschrieben. Nun ist der Verband bereit, das Baugesuch einzureichen.
Einreichung des Baugesuchs in der zweiten Augusthälfte
In einem ersten Schritt werden ab dem 4. August 2025 auf dem Bauareal südlich der bestehenden KVA die Bauvisiere aufgestellt. Sie zeigen die Positionierung und räumliche Ausdehnung der Ersatz-KVA an. Sie markieren auch den höchsten Punkt – den künftigen Kamin der KVA – und müssen aufgrund ihrer Höhe von bis zu 76 Metern gut im Boden verankert und aus Gründen der Flugsicherheit beleuchtet werden. Das Aufstellen der Bauvisiere ist Voraussetzung für die öffentliche Auflage. Die in der zweiten Augusthälfte geplante Einreichung des Baugesuchs ist ein wichtiger Meilenstein für den Verband, wie Dominik Linder, Vorsitzender der Geschäftsleitung, betont: «Das Baugesuch ist weit mehr als ein technisches Dokument – es ist das Ergebnis monatelanger, intensiver Arbeit. KVA-Mitarbeitende wie auch zahlreiche externe Fachleute haben mit grosser Leidenschaft, Ausdauer und Fachkompetenz auf diesen Moment hingearbeitet. Dass wir nun termingerecht einreichen können, erfüllt mich mit grossem Stolz und Dankbarkeit.» Der Verband wird das Baugesuch bei der Stadt Weinfelden und bei der Gemeinde Bürglen einreichen, welche die Unterlagen in Abstimmung mit den kantonalen Fachstellen prüfen. Der Verband rechnet mit einem Bewilligungsprozess von maximal neun Monaten.
Vorbereitung des Bauareals
Parallel zum Baubewilligungsverfahren beginnen im Herbst 2025 Arbeiten für die Vorbereitung des Bauareals. Sie wurden von den beiden Standortgemeinden Weinfelden und Bürglen im Mai 2025 in einem separaten Verfahren bewilligt. Mit der Etappierung der Bewilligungsverfahren spart der Verband wertvolle Zeit. Zu den Vorarbeiten gehört zum einen die Entwässerung des Bauareals. Dazu wird ein unterirdisches Rückhaltebecken gebaut, welches das saubere Regenwasser sammelt und über eine rund 750 Meter lange Leitung in die Thur führt. Leitung und Einlaufbauwerk werden nach Inbetriebnahme der Ersatz-KVA wieder zurückgebaut. Zum anderen wird die bestehende Dampfleitung verlegt, die durchs Bauareal führt, und auf dem Bauplatz Vegetation entfernt. Die wertvolle Hecke hat der Verband mit der Stadt Weinfelden durch die Pflanzung von rund 700 Sträuchern an der Zelglistrasse bereits ersetzt.
Bauzeit von rund vier Jahren
Der Verband rechnet mit einem Baustart im Herbst 2026 und einer Bauzeit von rund vier Jahren. Nach einer Test- und Inbetriebnahmephase von rund einem weiteren Jahr kann die Ersatz-KVA somit ab Ende 2031 ihren regulären Betrieb aufnehmen und mit der Lieferung klimafreundlicher Wärme an die verschiedenen geplanten regionalen Wärmenetze beginnen, deren Entwicklung der Verband gemeinsam mit Partnern in den nächsten Jahren vorantreibt. Nach der Inbetriebnahme der Ersatz-KVA wird die bestehende KVA bis Mitte 2033 zurückgebaut. In einem letzten Schritt wird die Umgebungsgestaltung des Areals abgeschlossen.
Stadt Weinfelden
1 Kommentar zu „Ersatz KVA Thurgau: Verband reicht Baugesuch ein“
In Genf verhandelt man über weniger Kunststoff und über wie man Kunststoffe in Zukunft ohne Probleme recycelen kann.
Der Kunststoff ist das Öl für die Verbrennung und wenn das fehlt?
Und was macht der Kanton Thurgau? Er baut eine noch grössere KVA.
Das muss ein Schildbürger Streich sein.