Nachmals das Haus vom ehemaligen Coiffeure Graf.
Aber dieses Mal eine kleine Story über die Schönholzers, die in einem oberen Stock dieses Hauses (wohl links, im gelben Teil?) wohnten. Die hatten einen Sohn, so in meinem Alter, mit dem ich auch befreundet war, von ihm sei aber hier nicht die Rede. Eine interessantere Persönlichkeit war damals sein Papa.
Dazu ein kurzer Ausschnitt aus meinem Buch: „Sein Papa war unter anderem Kassier des Fussballclubs Weinfelden, der draussen an der Thur, da wo der Kanal zur Kartonage-Fabrik Model abzweigt und, wie ich denke, „Sangen“ genannt wurde, seinen Fussballplatz betrieb. (3. Liga?)
Da gab es damals vor 70 Jahren noch keine Kassenhäuschen oder ähnliches, sondern der Kassier machte mit einem „Bauchladen“, in dem er die Tickets und das Wechselgeld mit sich führte, die Runde um den Platz und kassierte das Eintrittsgeld.
Uns Jungen ohne Kohle war also die Aufgabe gestellt, während des ganzen Matches nicht nur das Spiel, sondern auch die jeweilige Position des Kassiers Schönholzer im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass derselbe immer auf der uns abgewandten Seite des Platzes zu finden war. War dann auch so etwas wie Sport für uns, mussten wir doch auch mehrere Runden Absolvieren in den 90 Minuten eines Fußballspieles.
Hatte zudem den Vorteil, dass man ein Spiel aus allen damaligen fussballtaktischen Perspektiven zu sehen bekam, vom Torwart, Verteidigung, über die Läufer bis zum Sturm (2-3-5 System), und das von beiden Teams.
Quelle: Facebook Hans L. Cattaneo