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Entstehung der «Seelinie» Rorschach–Romanshorn–Schaffhausen

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Karikatur von 1868/69 zu den politischen Kämpfen rund um die „Seeschlange“.

Warum sprach man von der «Dachrinne am Schweizerhaus», wenn es um die Eisenbahnlinie Rorschach–Romanshorn–Schaffhausen geht? Diese Frage steht im Zentrum des Mittagvortrags am Donnerstag, 28. August 2025, im Schloss Frauenfeld, in dem sich der Historiker Michael Mente der Entstehung und Bedeutung der sogenannten «Seelinie» widmet.

Am 29. Juni 1871 erfolgte die feierliche Eröffnung der Strecke Romanshorn–Konstanz. Wer heute entspannt mit dem Zug entlang des Bodensees reist, ahnt kaum, welche komplexe Geschichte hinter der sogenannten «Seelinie» und besonders diesem Abschnitt steckt. Michael Mente beleuchtet in seinem Vortrag vor allem die zum Teil heftigen Diskussionen, die mit dem damaligen Bahnbau vorausgegangen waren. 

Die Frage, ob die Line als «Seeschlange» landeinwärts oder dem See entlang über Romanshorn geführt werden sollte, spaltete Politik und Wirtschaft in zwei Lager. Wer waren die treibenden Kräfte und welche Interessenkonflikte prägten die Planung? An historischen Quellen, Karten und Berichten zeigt sich, welche Bedeutung der Abschnitt im nationalen und regionalen Bahnnetz hatte, und warum man die Linie am Obersee wenig schmeichelhaft als «Dachrinne am Schweizerhaus» bezeichnete. 

Renaissance im Personenverkehr

Die heute gut 80 Kilometer lange, über Kreuzlingen führende SBB-Strecke ist ein Zusammenschluss von insgesamt vier Bahnstrecken. Dass die Linie noch existiert, ist nicht selbstverständlich. Noch vor 30 Jahren stand die «Seelinie» auf der Kippe. Mittlerweile floriert die Strecke jedoch. Grenzüberschreitende Verbindungen sind gerade im Personenverkehr wieder hoch im Kurs.

Der Museumshäppli-Vortrag «Dachrinne am Schweizerhaus? Entstehung der Seelinie Rorschach–Romanshorn–Schaffhausen» findet am Donnerstag, 28. August 2025, von 12.30 bis 13 Uhr im Schloss Frauenfeld statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter: historisches-museum.tg.ch/events

tg.ch

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