Ekkharthof führt anthroposophische Schuluniformen ein – «Mehr Gemeinschaft, weniger Ablenkung»

Ekkharthof führt anthroposophische Schuluniformen ein – «Mehr Gemeinschaft, weniger Ablenkung»

Eine neue Ära bricht an der Schule des Ekkharthofs an

Mit dem ausgehenden Schuljahr 2024/2025 erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine Schuluniform.
Die Entscheidung fiel nach intensiven Diskussionen in der Co-Schulleitung – und folgt einem klaren Ziel: mehr Gemeinschaftssinn und weniger Ablenkung durch modische Trends.

Getreu dem Diktum Rudolf Steiners:

«Heilsam ist nur, wenn im Spiegel der Menschenseele sich bildet die ganze Gemeinschaft und in der Gemeinschaft lebet der Einzelseele Kraft.»


Schlichte Naturstoffe statt Fast Fashion

Die neuen Uniformen bestehen aus handgewebter Wolle, naturgefärbtem Leinen und Demeter-Baumwolle – in sanften Erdtönen, die «die Verbindung zur Natur stärken sollen», erklärt Dan Turski, neuer Co-Schulleiter und Innovator.
Zudem wurden die Schnitte bewusst schlicht gehalten: weite Tuniken, bequeme Wollhosen und Strickwesten aus regionaler Schafwolle.

«In einer Zeit, in der Kinder durch soziale Medien und Modetrends ständig unter Druck stehen, wollen wir eine Gegenbewegung schaffen», sagt die neue Co-Schulleiterin Maria Eckstein.
«Unsere Uniform gibt Halt, strahlt Ruhe aus und unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung.», so Eckstein weiter.


Keine handgenähten Filzschuhe, aber auch keine Logos

Um den anthroposophischen Grundsatz der Individualität zu wahren, dürfen die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Stickerei oder ein persönliches Symbol auf die Kleidung aufbringen – Logos oder moderne Marken sind jedoch tabu.

Als einziges zugelassenes Schuhwerk gelten anderenorts Filzschuhe, die «eine gesunde Erdung» fördern sollen. Dies ist dem Ekkharthof zu radikal, und so bleibt die Wahl der Schuhe Sache der Eltern.


Erste Reaktionen: Begeisterung und Skepsis

Wie zu erwarten war, sorgt die Entscheidung bereits für Diskussionen. Während viele Eltern die Massnahme begrüssen, um «das Gemeinschaftsgefühl zu stärken», gibt es auch Skepsis:

«Mein Sohn liebt seine Regenbogen-Shirts und Hoodies – müssen wir die jetzt verbrennen?», fragt eine besorgte Mutter.

Die Schulleitung beruhigt:

«Die Kinder dürfen ihre alten Oberteile natürlich behalten – für zuhause.»


Der Amtschef beruhigt und motiviert

Beat Brüllmann, Chef des Thurgauer Amts für Volksschule, äussert sich sehr positiv über die Massnahme:

«Je weniger optische Ablenkung, desto weniger soziale Spannungen und desto weniger auch herausforderndes Verhalten – ein einfacher, aber effektiver Schritt, der Schule machen könnte.»

Und tatsächlich: Wenn sich die Schuluniformen als pädagogisch wirksam erweisen, wird das Projekt im kommenden Schuljahr ausgeweitet.


Pilotphase startet nach den Frühlingsferien

Die ersten Uniformen werden bereits nach den Frühlingsferien ausgegeben, damit sich die Schülerinnen und Schüler an die neue Kleidung gewöhnen können.

«Wir rechnen mit einer kurzen Übergangsphase», so die Co-Schulleitung,
«aber langfristig wird das Konzept ein Vorbild für andere Sonderschulen und vielleicht auch Regelschulen sein.»

Man darf also gespannt sein!


P.S: Der Ekkharthof freut sich über konstruktive Rückmeldungen an die Schulleitung:
maria.eckstein@ekkharthof.ch
dan.turski@ekkharthof.ch

April April.

zVg

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