Foto: Francis Dercourt
Ökumenischer Gottesdienst in Weinfelden
10.00 Uhr in der evangelischen Kirche
Es musizieren gemeinsam die Kirchenchöre der evangelischen und katholischen Kirchgemeinden.
Als Gott diese Welt schuf, schuf er Unterschiede, und was für eine Vielzahl von Unterschieden: Eine Vielfalt an Farben, Geschmäckern, Arten, Landschaften, Blumen und Düften.

Und auch wir Menschen sind verschieden – einer vom anderen. In der Schweiz ist dies auf kleinstem Raum zu sehen und zu spüren – eine vielfältige Landschaft, Pflanzen und Tiere. Unterschiedliche Menschen aus vielen Nationen haben hier Heimat gefunden. Diese Unterschiedlichkeiten können anstrengend und herausfordernd sein.

Uns alle verbindet das Wort HOFFNUNG. Hoffnung hat mit einem Wechselspiel von Vertrauen in die Zukunft und dem Risiko möglichen Scheiterns zu tun. Dieses Vertrauen in die Zukunft kann von unserem Glauben gestützt werden. Sören Kirkegaad, ein dänischer Religionsphilosoph, hat dies auf eine markante Formel gebracht: Glauben ist eine Form der Existenzänderung. Gläubige Menschen aus allen Religionen können darauf hoffen, dass ihr Leben Zukunft hat. Denn Hoffnung wächst, wo Menschen einander zuhören, füreinander da sind und gemeinsam nach Verbindendem suchen. Das bedeutet, dass wir nicht starr in Traditionen verharren dürfen. Papst Franziskus hat in diesem Sinne das Wort der kreativen oder auch intellektuellen Tradition geprägt.
Und so können wir an diesem Festtag miteinander danken, beten und bitten: Im Verwurzelt sein in unserer Tradition und in der Hoffnung auf eine Zukunft, die wir durch Kreativität und Intelligenz gestalten dürfen. Vergessen wir nicht: Unser Glaube ist das Gegenstück zur Verzweiflung – gerade in schwierigen Zeiten.
Armin Ruf, Gemeindeleiter