Dominik Diezi zieht Bilanz nach 100 Tagen

Dominik Diezi zieht Bilanz nach 100 Tagen
Diesen Beitrag teilen.

Seit dem 1. Juni ist Dominik Diezi Regierungsrat. In seinen ersten 100 Tagen hat ihn unter anderem das Thema Trockenheit stark beschäftigt. In den nächsten Monaten und Jahren will er verschiedene Schwerpunkte setzen, wie zum Beispiel in Umweltthemen und in der Beschleunigung der Prozesse, wie er an einer Medienkonferenz in Arbon sagte.

Das Strandbad in Arbon ist für Dominik Diezi ein Ort der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Vor seiner Wahl war der 49-Jährige Stadtpräsident in Arbon. In seinen ersten Monaten als Regierungsrat hat ihn das Thema Trockenheit stark beschäftigt. Im in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts erbauten Standbad Buchhorn kann man anhand der Startblöcke eindrücklich sehen, wie der Bodensee einerseits seither generell geschrumpft ist und andererseits aufgrund der aktuellen Trockenheit derzeit einen speziell tiefen Pegelstand aufweist. Und als eine der künftigen Herausforderungen nannte er an der Medienkonferenz in eben jenem Strandbad das Klima.

«Ich habe mich im neuen Amt und im Departement für Bau und Umwelt gut eingelebt», sagte Dominik Diezi, «auch wenn es noch etwas Zeit brauchen wird, bis ich in allen Dossiers so sattelfest bin, wie ich es von mir erwarte.» Wobei er als ehemaliger Kantonsrat und vor allem auch als Präsident der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission viele Geschäfte selbstverständlich bereits kannte. Dennoch sagt er: «Das Aktenstudium ist anspruchsvoll. Vor allem, wenn man wichtige Geschäfte schon kurz nach dem Amtsantritt im Grossen Rat vertreten muss.» Die neue Rolle in der Kantonspolitik, zum Beispiel das strategische Denken als Regierungsrat, gefällt ihm gut. Auch die Zusammenarbeit im Regierungsrat entspricht ihm sehr: «Im Regierungsrat herrscht eine spannende und konstruktive Diskussions- und Streitkultur. Unser Sitzungszimmer ist aber auch ein Vertrauensraum, und wir können uns aufeinander verlassen. Das bringt den Kanton Thurgau weiter.»

Die Arbeit in der Exekutive war ihm als ehemaliger Stadtpräsident bekannt. Es gebe aber schon Unterschiede, sagte Dominik Diezi: «Im Stadtrat war es zum Beispiel so, dass ich als einziger ein Vollzeitpensum hatte und das Präsidium nicht jedes Jahr wechselt. Daher hatte ich sicher einen Informationsvorsprung. Im Regierungsrat ist das anders, da sind es Vollblutpolitikerinnen und Vollblutpolitiker.»

Nach 100 Tagen im Amt schaute Dominik Diezi aber nicht nur zurück, sondern richtete seinen Blick auch nach vorn. «In meinem Departement sind sicher die Abläufe und Prozesse ein Thema, das Stichwort heisst Projekt rapido. Die Abläufe sollen also schneller werden, auch wenn es Fälle gibt, die sehr komplex sind.» Künftig beschäftigen würden ihn zudem verschiedene Umweltthemen wie das Klima und die Biodiversität. Auch der Langsamverkehr und die BTS blieben ein Thema. «Zudem will ich die Reorganisation der Denkmalpflege vorantreiben. Unser Ziel ist es, mit den vorhandenen Ressourcen das Maximum herauszuholen. Das schaffen wir, wenn wir uns auf die wichtigsten Kulturgüter beschränken und diese dann optimal schützen. Es geht letztlich also auch darum, den Gemeinden mehr Verantwortung zu überlassen.»

tg.ch

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dein Beitrag auf WYFELDER
Hast du eine Nachricht für den Wyfelder? Einen Hinweis auf ein Ereignis? Oder möchtest du uns einfach eine Anregung senden? Nutze dieses Formular oder sende eine E-Mail an news@wyfelder.ch.

Nach oben scrollen