Dank solidem Wachstum hat sich der Umsatz der Migros-Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 1.6% auf Fr. 32.5 Mrd. erhöht. Einen kräftigen Anstieg verzeichnete der Onlinehandel.
2024 war ein Jahr des Aufbruchs für die Migros, geprägt durch Umstrukturierungen und Unternehmensverkäufe. In diesem anspruchsvollen Umfeld ist es gelungen, den Umsatz im Kerngeschäft, dem Supermarkt, stabil zu halten. Insgesamt lag der Gruppen-Umsatz mit Fr. 32.5 Mrd. (+1.6%) klar über dem bereits starken Vorjahr. Einer der Haupttreiber war das anhaltend starke Wachstum im Onlinehandel (+10.1%, Fr. 4.5 Mrd.). Der Detailumsatz in der Schweiz konnte ebenfalls um 1.4% auf Fr. 24.4 Mrd. gesteigert werden.
Lebensmittel und Non Food
Das Schweizer Detailhandelsgeschäft war von zwei Tendenzen geprägt: Das stationäre Supermarktgeschäft entwickelte sich stabil und steigerte den Umsatz um 0.3% auf Fr. 12.7 Mrd. Die einzelnen Formate wie zum Beispiel Migros-Partner oder Voi wuchsen gesamthaft um 4.1%. «Diese Entwicklung bestärkt uns darin, dass wir mit dem klaren Fokus auf unsere Supermärkte den richtigen Weg eingeschlagen haben», sagt Mario Irminger, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes. Flankiert wird die stationäre Entwicklung durch den Zuwachs beim Online-Supermarkt «Migros Online», der seinen Umsatz auf Fr. 365 Mio. steigerte (+6.0%) und damit seine Spitzenposition in der Schweiz festigte.
Im Bereich «Non Food» setzte sich die Verlagerung vom stationären zum Onlinehandel weiter fort. Betroffen waren vor allem die Fachmärke, von denen sich die Migros derzeit trennt. Dadurch werden im Ergebnis 2025 sowohl Umsatzanteile als auch Verlustquellen wegfallen. Für Melectronics, SportX und Bike World konnten bereits Käufer gefunden werden, für Micasa und Do it + Garden läuft die Suche nach einer geeigneten Eigentümerschaft noch.
Mit dem Verkauf von Fachmärkten, Hotelplan Group und Mibelle Group konzentriert sich die Migros auf ihr Kerngeschäft. Im Rahmen der landesweiten Tiefpreisoffensive hat sie im Oktober 2024 damit begonnen, die Preise von deutlich mehr als 1000 beliebten Alltagsprodukten auf Discount-Niveau zu senken – bei gleichbleibend hoher Qualität. Dafür investiert die Migros pro Jahr 500 Millionen Franken. Zudem bietet sie noch mehr Frische und Regionalität und stärkt die Eigenmarken. Mit der Eröffnung von 140 neuen Filialen und der Modernisierung von 350 bestehenden in den nächsten Jahren wird die schweizweite Präsenz gestärkt.
Migros Industrie
Die Betriebe der Migros Industrie erwirtschafteten einen Umsatz von Fr. 6.1 Mrd. (+1.8%). Zu den Wachstumstreibern gehörte die starke Nachfrage im Inlandgeschäft bei den Food-Retailformaten (Migros-Supermarkt, Denner, Migrolino).
Handel
Der Umsatz im Handel stieg auf Fr. 9.0 Mrd. (+3.3%). Treiber des Wachstums war das anhaltend starke Online-Geschäft, insbesondere mit der Galaxus-Gruppe (+17.2%, Fr. 2.9 Mrd.). Der grösste Onlinehändler der Schweiz ist seit 2018 auch in Deutschland präsent und steigerte seinen Umsatz zum 23. Mal in Folge. Auch Denner (+0.1%, Fr. 3.8 Mrd.) und Migrolino (+0.4%, Fr. 0.8 Mrd.) konnten den Umsatz verbessern. Das Geschäft von Migrol war durch rückläufige Volumina und tiefere Erdölpreise gekennzeichnet (-9.7%, Fr. 1.4 Mrd.).
Hotelplan Group steigerte den Umsatz trotz geopolitischer Unsicherheiten in wichtigen Ferienregionen auf Fr. 1.8 Mrd. (+3.0%). Der Reisekonzern wird seine detaillierten Umsatzzahlen am 29. Januar 2025 veröffentlichen.
Gesundheit
Die Gesundheitsdienstleistungen verzeichneten ein starkes Wachstum auf Fr. 1.5 Mrd. Dies war hauptsächlich getrieben durch die Umsatzentwicklung bei der Medbase-Gruppe mit einem starken Wachstum von 25.7%. Organisch konnte ein solides Wachstum von 2.7% erzielt werden. Auch die Gesundheitsvorsorge trug mit Abo-Zuwächsen bei der Fitnesscenter-Kette movemi zum Anstieg bei.
Finanzdienstleistungen
Die Migros Bank wird ihr Jahresergebnis am 11. Februar 2025 veröffentlichen.
Bilanz-Medienkonferenz
Die Bilanz-Medienkonferenz des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) findet am Dienstag, 25. März 2025 in Zürich statt. Die Einladung dazu folgt.