Auch das 21. Jahrhundert wird zu «Geschichte» – wir erinnern uns! Im Jahr 2004 musste die grosse Linde ganz am Westrand des Thurbads gefällt werden. Sie stand am Rand der bis dahin noch erhaltenen Auffahrtsrampe zur alten, gedeckten Holzbrücke, die nach dem Neubau der ersten Betonbrücke 1911 zwei Jahre später abgebrochen worden war. Nun war sie krank geworden, und die vorgesehene Fällung löste eine Diskussion aus, die heute wohl auf Facebook als Shitstorm ausgetragen würde. Als Beleg dafür, dass der alte Baum tatsächlich krank und bruchgefährdet war, liessen die Arbeiter den hohlen Stamm noch während einiger Zeit liegen und gaben damit ein anschauliches Beispiel zum vergänglichen Lauf der Zeit.
Text und Foto: Martin Sax