Die Lage für die Thurgauer Industrie ist schwieriger geworden

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Die handelspolitischen Unsicherheiten belasten die Thurgauer Industrie. Besser läuft es in binnenorientierten Branchen wie dem Ausbaugewerbe. Dies geht aus der Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers hervor.

Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der Industrie- und Handelskammer Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband publiziert wird, stuften die im April befragten Industriebetriebe ihre Geschäftslage zurückhaltender ein als zuvor.

Eingetrübt hat sich insbesondere der Blick auf die nächsten Monate. Mehr Betriebe befürchten für das kommende Quartal einen Exportrückgang. Hohe Zölle beim Export in die USA könnten die Thurgauer Industrie spürbar treffen: 7 % der Exporte aus dem Thurgau gehen gemäss provisorischen Aussenhandelszahlen 2024 in die USA. Das schwierigere geopolitische Umfeld trifft die Thurgauer Industrie in einer Zeit, in der die Auftragspolster vielerorts tief sind. Vor allem aus dem Ausland fehlen Aufträge. Die Nachfrageschwäche zeigt sich auch bei den Exporten aus dem Thurgau: Gemäss provisorischen Angaben wurde im ersten Quartal 5 % weniger ausgeführt als im Vorjahresquartal.

Für die kommenden drei Monate haben die Industrieunternehmen auch ihre Erwartungen bezüglich Bestellungseingang und Produktion nach unten angepasst. Der Personalbestand dürfte leicht reduziert werden. Der Halbjahresausblick fällt etwas zuversichtlicher aus.

Zu kleine Auftragspolster im Bauhauptgewerbe
Im Thurgauer Baugewerbe ist die Geschäftslage insgesamt gut. Im Ausbaugewerbe stiegen Bautätigkeit und Nachfrage weiter; die Arbeitsvorräte wurden ausgebaut. Demgegenüber gingen im Bauhauptgewerbe die Bautätigkeit und die Nachfrage im ersten Quartal weiter zurück. Die Arbeitsvorräte schrumpften; sie gelten verbreitet als zu klein. Für das zweite Quartal rechnen die Betriebe des Bauhauptgewerbes mit rückläufiger, jene des Ausbaugewerbes mit steigender Nachfrage. Auch für den längeren Zeitraum bis zum Herbst ist man im Ausbaugewerbe zuversichtlicher.

Im Thurgauer Detailhandel ist die Geschäftslage insgesamt befriedigend. Grosse Betriebe äussern sich positiver als kleinere. Für das bevorstehende Halbjahr erwarten die Detailhändlerinnen und -händler wenig Änderungen, sie gehen tendenziell eher von einer Aufhellung aus.

Thurgauer KMU auf dem Weg zur Energiewende
In der Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers berichtet zudem Andreas Koch, Geschäftsführer des Kompetenz-Zentrums Erneuerbare Energie-Systeme (KEEST), wie die Thurgauer Unternehmen ihre Energie-Einsparpotentiale nutzen und was die Herausforderungen auf dem Weg zur Energiewende sind. Seine Bilanz nach 16 Jahren bei der KEEST fällt positiv aus.

Thurgauer Wirtschaftsbarometer online: wirtschaftsbarometer.tg.ch

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Wirtschaftsbarometer Mai 2025

tg.ch
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