Gruppenbild bei der Sportehrung vom 29. November 2023 in Amriswil (Bild: Reto Martin)
In Amriswil kommen zahlreiche Sportlerinnen und Sportler zusammen, die in den vergangenen Monaten den Thurgau an diversen Grossanlässen erfolgreich vertreten haben.
Geballtes Potenzial auf der Bühne: Die Thurgauer Sportlerinnen und Sportler sorgten in den vergangenen Monaten für satte Erfolge. Am Mittwochabend im Kulturforum Amriswil fand die zweite und gleichzeitig letzte Sportehrung in diesem Jahr statt. Das Feld der Geehrten war hochkarätig besetzt. Leistungssport im Thurgau hat einen hohen Stellenwert und wird von Sportvereinen nachhaltig geprägt. Diese Sportehrung präsentierte sich im wahrsten Sinne des Wortes als Goldsegen.
Was einen Leader auszeichnet
Sportamtschef Martin Leemann rückte das Zitat vom australischen Weltklassesegler James Spithill ins Zentrum. «Was einen Champion auszeichnet ist, dass er aus einer Niederlage gestärkt hervorgeht.» Dieser Leitsatz deute im Kanton Thurgau auf grosse Leistungen. Das Zitat passte perfekt zu dieser Feier. Rund 130 Thurgauer Athletinnen und Athleten haben in den vergangenen Monaten an Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen.
Eine höhere Liga für Thurgauer Teams
Unterhaltung boten die Showacts des TSV Co-Dance aus Uttwil mit ihrer Performance auf der Bühne. Im Rampenlicht standen aber vor allem Podestplätze an Europa- und Weltmeisterschaften, neue Weltrekorde, Erstplatzierte an den Special World Games, Meistertitel und Aufstiege von Thurgauer Teams. Allen voran der Handballclub Arbon und wie deren Präsident Andreas Angehrn sagte: «Von uns ist mehr zu erwarten.»
Erfolg ist Können und mehr
Der Sportamtschef hatte die Sportlerinnen und Sportler gruppenweise auf die Bühne eingeladen. In Interviews folgten Geschichten. Teamgedanken bringen etwa den Leichtathletikclub Frauenfeld weit. Begleitet war der Bühnenwechsel jeweils von grossem Applaus. In der Fragerunde fiel auf, dass die Athletinnen und Athleten nicht nur über sportliches Talent, sondern auch über Humor verfügen. So sagte die Siegerin am New York Marathon, die 28-jährige Rollstuhlsportlerin Catherine Debrunner etwa, dass sie sich ihren Erfolg eigentlich nicht erklären könne.
Gold, Silber, Bronze für die Thurgauer Special Olympics Teilnehmerin Manuela Sturzenegger. Yasmin Giger, die 400m Hürdenläuferin, macht Sport auf höchstem Niveau und hat für 2024 einen vollen Plan für die Teilnahme an zahlreichen Grossanlässen. Für den Schwinger Domenic Schneider bedeutet «einmal Sägemehl, immer Sägemehl». Positive Schlagzeigen gab es für die Gebrüder Domenic und Mario Schneider, die Thurgauer Erfolgsgeschichte am Schwägalp-Schwinget schrieben. «Weitermachen und an Erfolgen anknüpfen», heisst es bei Samuel Giger, der als Unspunnen-Sieger in die Annalen des Schwingsports einging. Heute arbeitet Giger mit einem 40 Prozent-Pensum, um mehr in seinen Sport zu investieren. Ausführliche Informationen gab es zudem zu Pferde- und Kampfsportarten, Kanu, Segeln und Tanzformationen. Auch Schützenkönig Jan Lochbihler stand dann noch Red und Antwort.
Leemann lobte die Leistungen aller. Schliesslich haben die Athletinnen und Athleten im vergangenen Jahr insgesamt 66 Medaillen an internationalen Meisterschaften erzielt. Zudem erfuhr das grosse Publikum noch, dass sich im Saal mit Catherine Debrunner und Jan Lochbihler zwei Weltrekordhalter befanden. Hoffnungsvolle Aussichten also auf weitere Medaillengewinne auch im neuen Jahr.
Bericht: Manuela Olgiati
tg.ch