Auch das 21. Jahrhundert wird zu «Geschichte» – wir erinnern uns! Die Weinfelder fürchteten ihren Dorfbach zu allen Zeiten und verlegten ihn darum in ein tiefes, gerades Gerinne. Das gilt bis heute. Bereits ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser von 1994 überschwemmte der Giessen 1995 erneut das Pfarreizentrum St. Johannes vom Keller bis hinauf ins Parterre. So erwarb die Gemeinde in den Folgejahren das Recht, im Osten der Stadt eine ehemalige Kiesgrube als Retentionsbecken zu nutzen. Mittels eines Streichwehrs und einer Überlaufstelle wird seither sichergestellt, dass selbst bei einem extremen Hochwasser während mindestens 24 Stunden die Spitzenwerte des Wasser abgefangen und in einem temporären See gefasst werden – letztmals im Winter dieses Jahres! Die beigefügte Aufnahme zeigt ein Hochwasser vom Frühling 2008.
Text und Foto: Martin Sax