TSV Frick : BSV Weinfelden Handball – 20:11 (11:5)
18.02.2023, Frick Ebnet, Schiedsrichterin Ellen Burchardi, 70 Zuschauer
Die Weinfelder 1. Ligistinnen wollten endlich den ersten Sieg in der Abstiegsrunde einfahren und traten dafür auswärts gegen den TSV Frick an. Auch wenn die Verteidigungsarbeit lobenswert war, kann nicht über die mangelhafte Torausbeute von schlappen elf Treffern hinweggesehen werden und so musste sich der BSV ohne Punkte auf die Heimreise begeben.
Die Vorzeichen für das Spiel standen bereits suboptimal: Im ohnehin schon kleinen Kader befanden sich mehrere angeschlagene Spielerinnen. Nichtsdestotrotz wollte das Team das Beste daraus machen und weiter zusammenrücken, um endlich wieder als Sieger vom Platz zu gehen. Während die Defensive stabil stand und das ausgezeichnete gegnerische Angriffsspiel immer wieder erfolgreich unterbrechen konnte, war das Manko einmal mehr die Offensive. Auch wenn immer wieder schöne Aktionen heraus gespielt wurden, die hauptsächlich dank Bewegung ohne Ball zustande kamen, wurden zahlreiche Topchancen vergeben. Die Gegnerinnen spielten deutlich selbstsicherer und zeigten auf allen Positionen auf, wie man Torgefahr ausstrahlt. Mit grossen Laufwegen und Druck aufs Tor konnten sie immer wieder Lücken in die Weinfelder Deckung reissen. Doch Egzona Ejupi im Tor wusste zu gefallen und verhinderte mit wichtigen Paraden, dass der Rückstand weiter wuchs.
Den Thurgauerinnen ist hoch anzurechnen, dass sie sich grundsätzlich nie aufgaben und zusammen weiterkämpften. So gab es in der zweiten Halbzeit vor allem zu Beginn starke Momente und der Rückstand konnte auf vier Tore verkürzt werden. Noch war genug Zeit, um die Partie zu drehen, doch leider konnte der anfängliche Schwung nicht mitgenommen werden. Hinzu kam, dass lediglich eine Schiedsrichterin gestellt werden konnte, obwohl in der 1. Liga immer zwei vorgesehen sind. So wurde natürlich nicht alles gesehen, doch weiter darauf wird hier nicht eingegangen. In erster Linie stand sich Weinfelden selbst im Weg und mit elf Toren kann nun mal kein Spiel gewonnen werden. Die lobenswerte Arbeit in der Deckung ist sicherlich ein Lichtblick. Nun gilt es herauszufinden, wie die Defizite wettgemacht werden können, um auch endlich im Spiel aufzeigen zu können, dass man durchaus Torewerfen kann.
Nächsten Samstag, 25. Februar, treten die Weinfelderinnen endlich wieder einmal vor heimischer Kulisse an. Und dann soll mithilfe des Publikums ein Sieg gegen Goldach-Rorschach her. Hopp BSV! (ap)
Ejupi (8 Paraden), Tanner (4 Paraden); Asprion (2), Bürgi C. (1), Bürgi P. (1), Bürgi S. (1/1), Leone (1), Lingenhel J., Martin (1), Mayer (1), Moor (2), Petrovic, Portmann (1)
Text: Aleksandra Petrovic
Foto: Erich Mosberger