2020 hatte sich Covid-19 deutlich in der kantonalen Verkehrsstatistik niedergeschlagen. Über den ganzen Kanton gesehen zeigte sie ein Minus von 5.7 Prozent im Vergleich zu 2019. Im vergangenen Jahr waren die Auswirkungen nicht ganz so deutlich. Die Verkehrsmenge lag 2021 aber immer noch rund 4.5 Prozent tiefer als vor Corona.
In der Verkehrsstatistik für 2021 zeigen sich vor allem die Effekte des zweiten Shutdowns mit Home-Office-Pflicht zu Jahresbeginn. Im Januar und Februar 2021 nahm die Verkehrsmenge im Vergleich zum Jahresbeginn 2019 um knapp 13 Prozent ab. Im Sommer bewegte sie sich wieder auf Vor-Krisenniveau.
Die Verkehrsstatistik gibt auch Auskunft über lokale Besonderheiten. So war die übliche Sommer-Spitze in Altnau und Bottighofen dieses Jahr etwas schwächer ausgeprägt als üblich, was vermutlich auf das eher regnerische und kühle Wetter zurückzuführen ist. Dafür war das Verkehrsaufkommen im warmen und sonnigen Herbst höher. In Altnau wurden im September 2021 gar 20 Prozent mehr Fahrzeuge als im September 2019 verzeichnet, in Bottighofen 16.5 Prozent mehr.
Veränderungen gab es auch am Zoll. Obwohl die Grenze zu Deutschland offen war, wurde sie 2021 nach wie vor von deutlich weniger Personen gequert als vor der Coronakrise. Am Emmishofer Zoll betrug das Minus im Januar 2021 66 Prozent im Vergleich zum Januar 2019. Ähnlich war die Situation in Tägerwilen: Hier war das Verkehrsaufkommen im Januar 2021 rund halb so gross wie im Januar 2019.
Die Fahrzeugfrequenzen der Nationalstrassen werden durch das Bundesamt für Strassen ASTRA publiziert. Die Karten zu den Verkehrsdaten sind unter www.tiefbauamt.tg.ch ersichtlich.
tg.ch