HC Rüti Rapperswil-Jona : BSV Weinfelden Handball – 20:25 (10:15)
27.02.2022, Jona Bollwies, Schiedsrichter Rolf Roschi, 50 Zuschauer
Obwohl eine Woche zuvor ein knapper Sieg eingefahren werden konnte, wurde seitens Weinfelden im nächsten Durchgang eine Reaktion im Sinne einer Leistungssteigerung in allen Bereichen erwartet, wollte die Mannschaft seinen Anforderungen gerecht werden. Dafür reiste das Team nach Jona und traf auf einen unbekannten Gegner, der in der Finalrunde noch ohne Punkte dastand, deswegen aber keinesfalls unterschätzt werden durfte.
In der Ansprache vor Spielbeginn wurde unter anderem eine aggressive Verteidigungsarbeit verlangt. Dass nach nicht einmal 20 gespielten Sekunden bereits die erste Zeitstrafe aufgrund eines Gesichtstreffers ausgesprochen wurde, liess die komplette Halle für einen kurzen Augenblick verstummen. Den BSV brachte die Situation zum Glück nicht aus dem Konzept, konnte er den Angriff der Gegnerinnen erfolgreich unterbinden und seinerseits das erste Tor erzielen. Danach entwickelte sich die Partie zu einem regelrechten Schlagabtausch, indem das Tempo stets hochgehalten wurde. Leider entstanden in der Hektik aber auch die ein oder anderen vermeidbaren Fehler. Grosses Lob verdient sich dafür die starke Deckungsarbeit, wobei Jana Lingenhel ihre Kolleginnen souverän dirigierte. In der Offensive konnten dank weiten Laufwegen schöne Chancen herausgespielt werden und mit der 4:2-Deckung der Gastgeberinnen kam Weinfelden relativ gut zurecht. Zur Pause führten die Gäste mit 15:10.
Der Vorsprung war zwar vorteilhaft, darauf durfte sich die Equipe aber keinesfalls ausruhen und die zweite Halbzeit würde von Null beginnen. Ein, zwei Korrekturen wurden vorgenommen, um das Angriffsspiel zu optimieren. Die Abwehr stand sehr solid und darauf sollte aufgebaut und Schwung mitgenommen werden.
Daraus wurde aber zu Beginn leider nichts. In der Offensive schlichen sich erneut Fehler ein oder es wurden hochkarätige Chancen leichtfertig vergeben. Der ein oder andere unglückliche Gegentreffer musste eingesteckt werden und schon verkürzte Rapperswil-Jona auf zwei Tore. Im Vergleich zum ersten Durchgang agierte die Mannschaft vorne leider zu ideenlos. Doch Weinfelden besass mit Lisa Mayer einen verlässlichen Wert in seinen Reihen: All ihre sieben Versuche verwertete sie erfolgreich und liess dadurch den Gegner nie näher herankommen. Wenn sich die Thurgauerinnen in Geduld übten, entstanden doch noch schöne Aktionen, die zu Treffern führten. Am Ende gelang ein verdienter 25:20-Auswärtssieg.
Eine Steigerung im Vergleich zur vergangenen Woche war klar ersichtlich. Dennoch blieben auch diesmal zu viele Spielerinnen unter ihren Möglichkeiten. Die beiden Punkte nimmt die Mannschaft aber gerne mit, wird sicher alles geben und vor allem viel befreiter aufspielen wollen, um kommenden Sonntag gegen Albis Foxes den nächsten Sieg einzufahren. (ap)
Ejupi (3 Paraden), Roth D. (5 Paraden); Asprion(2), Bürgi P., Bürgi S. (3/1), Leone, Lingenhel J.(2), Lingehel L. (1), Martin (4), Mayer (7), Moor (2),Petrovic (2), Portmann (2/2), Roth J.
ZVG