Cup-Halbfinale: TV Appenzell 2 : BSV Weinfelden Handball – 17:25 (9:13)
26.03.2022, Heiden Wies, Schiedsrichter Roland Berger, 100 Zuschauer
Vergangenes Wochenende stand endlich das «Final Four» des Ostschweizer Regiocups für die Weinfelder Handballerinnen an. Die Mission war klar: Zuletzt wurde der Wettbewerb im 2019 ausgeführt und der BSV konnte sich damals den Titel holen. Diesen galt es nun zu verteidigen.
Hierfür musste das Team am Samstag gegen den unterklassierten TV Appenzell ran, womit die Favoritenrolle bereits geklärt war. Dieser wurde der BSV zu Beginn gerecht und er konnte bis zur zwölften Minute mit 8:3 vorlegen. Danach schlich sich eine kleine Baisse ein und es wollten keine Treffer mehr gelingen. Zwar kam die Mannschaft zu guten Möglichkeiten, nur wurden diese leichtfertig vergeben. Die Appenzellerinnen nahmen ihre Chance wahr und kamen sogar bis auf 8:9 heran. Eine Zeitstrafe seitens BSV schien das Team aber wachzurütteln und so konnte der Vorsprung bis zur Pause immerhin wieder auf vier Tore vergrössert werden (9:13).
Noch war vom Ligaunterschied nicht viel bemerkbar. Appenzell verkaufte sich teuer und zeigte seine spielerischen Fähigkeiten auf. Im zweiten Durchgang schalteten die Weinfelderinnen aber endlich einen Gang höher und agierten besonders in der Deckung effizienter. Dies verhalf zu Gegenstössen und einfachen Toren. Bis zur 46. Minute konnte der BSV matchentscheidend auf 20:13 vorziehen, was auch Gelegenheit bot allen Akteurinnen genug Spielzeit zu gewähren. Die Qualität blieb erfreulicherweise immer auf einem hohen Level, egal wer auf der Platte stand. Am Ende konnte dank einer starken Teamleistung der Einzug ins Finale erreicht werden. Endstand 25:17.
Ejupi (6 Paraden), Roth D. (6 Paraden); Asprion (2), Leone (1), Lingenhel J. (2), Lingehel L. (5), Martin (5), Mayer (4), Moor (2), Müller (2), Petrovic (1), Roth J. (1)

Cup-Finale: HC Arbon 2 : BSV Weinfelden Handball – 19:20 (8:8)
27.03.2022, Heiden Wies, Schiedsrichter Istvan Bajna / Dalibor Roganovic, 120 Zuschauer
Zeit zur Erholung blieb nicht viel, denn tags darauf folgte bereits das Cupfinale. In gleicher Stätte, zur gleichen Zeit, traf der BSV dort auf den HC Arbon 2, welcher sicherlich eine nervenaufreibendere Partie im Halbfinal zu spielen hatte. Entsprechend motiviert waren die Gegnerinnen, um sich den Titel nun zu holen.
Der erste Treffer gehörte den Weinfelderinnen. Doch Arbon hatte gleich eine Antwort parat und es war früh ersichtlich, dass beide Mannschaften den Titel unbedingt wollten und all ihre Kräfte dafür mobilisieren würden. Einen 5:2-Vorsprung konnte sich der BSV erkämpfen, ehe die Nerven etwas zu flattern begannen und scheinbar nichts mehr funktionieren wollte. Arbon liess sich nicht zweimal bitten und holte nicht nur auf, sondern konnte sogar auf 5:8 davonziehen. Im Timeout schien der BSV-Staff aber die richtigen Worte zu finden, denn die Blauweissen gaben sich noch lange nicht geschlagen und kämpften sich zurück. Jede Aktion wurde gefeiert, jeder Treffer bejubelt. Während Arbon in den letzten sieben Minuten kein Tor mehr gelang, konnte Weinfelden bis zur Pause den Score wieder auf 8:8 stellen, womit die Partie erneut absolut offen war.
Für den neutralen Zuschauer gab es wohl kaum eine bessere Ausgangslage. Doch Weinfelden wollte im zweiten Durchgang das Spiel wieder an sich reissen, um den Sieg einzufahren. Dafür war Geduld und Präzision gefordert. Die Umsetzung gelang nur bedingt und so rannte Weinfelden eigentlich immer einem leichten Rückstand hinterher. Phasenweise führte Arbon sogar mit drei Toren, davon liess sich der BSV aber nicht entmutigen und kämpfte sich immer wieder zum Gleichstand zurück. Die Abwehr stand nun sehr gut und agierte mit der nötigen Portion Aggressivität, ohne dabei Fairness zu missen. Dafür haperte es leider in der Offensive, sodass entweder halbherzige Chancen genommen wurden oder die Würfe durch die starkaufgelegte Arbon-Torhüterin pariert wurden. Der enorme Teamspirit und Siegeswille verhalfen dem BSV in der 55. Minute zur erstmaligen Führung in der zweiten Halbzeit (!), was die Blauweissen nicht mehr aus der Hand geben wollten. Den Deckel definitiv zumachen konnte die Equipe aber bis zum Schluss nicht, sodass die Partie auf beide Seiten hätte kippen können. Nichtsdestotrotz behielt Weinfelden im Cupkrimi die Nerven und konnte beim Stand von 20:19 und Ertönen der Schlusssirene endlich jubeln. Was für eine Mannschaftsleistung! Die Freude war den Spielerinnen ins Gesicht geschrieben. Der BSV ist erneut Ostschweizer Cupsieger!
Ejupi (1 Paraden), Roth D. (3 Paraden); Asprion (5), Bürgi P., Leone, Lingenhel J. (1), Lingehel L. (2), Martin (4), Mayer, Moor (3), Petrovic (2), Portmann, Roth J. (3/3), Widmer
zVg