BSV Weinfelden Handball : GC Amicitia Zürich – 26:22 (12:15)
14.04.2022, Weinfelden Güttingersreuti,Schiedsrichter Sandro Brülisauer, 70 Zuschauer
Nach zuletzt zwei Niederlagen wollten die 2. Ligafrauen des BSV Weinfelden zurück auf die Siegesstrasse finden. Chance bot sich dabei im Heimspiel gegen GC Amiticia Zürich, welchermomentan die Tabelle anführte und durch die zahlreichen ehemaligen SPL-Spielerinnen als Favorit ins Rennen ging. Dank einer starken Teamleistung und grossem Kampfgeist gelang dem BSV aber die Revanche.
Das verloren gegangene Spiel von letzter Woche war verdaut, umso motivierter und siegeshungriger waren die Gastgeberinnen für die Partie gegen GC. Den besseren Start erwischten dann die Gäste aus Zürich und gingen mit 0:3 vor. Danach fand aber auch der BSV in seinen Rhythmus und konnte erfolgreich aufholen. In der Defensive bereiteten die gegnerischen Spielzüge wiederetwas Mühe und die Equipe wurde an die letzte Partie erinnert, in welcher die gleichen Schwierigkeiten auftauchten. Doch diesmal wusste Weinfelden besser damit umzugehen und stabilisierte sich von Zeit zu Zeit immer mehr. Den extrem harzigen Ball hatten die Gastgeberinnen leider nicht immer unter Kontrolle, sodass sie sich mit Eigenfehlern im Weg standen. GC, welcher nebst den ehemaligen SPL-Spielerinnen auch noch zwei aktuelle Nati A-Akteurinnen aufgeboten hatte, die sonst gegen keine andere 2. Ligamannschaft angetreten waren, konnte seinen Vorsprung verteidigen und ging mit einer 15:12-Führung in die Pause.
Zwar lagen die Thurgauerinnen im Rückstand, doch das Spiel dauerte noch genug lange, um es zu drehen. Ausserdem wirkten die Gastgeberinnen weiterhin motiviert und der Glaube an sich selbst würde im zweiten Rundgang eine essentielle Rolle spielen. Wichtig war es, Selbstsicherheit in der Abwehr zu gewinnen und mit Cleverness zu überzeugen. Der Zusammenhalt und die Motivation stimmten schon mal zuversichtlich.
In der zweiten Hälfte fand Weinfelden besser ins Spiel, wobei die zwei Zeitstrafen gegen Zürich sicherlich dazu verhalfen. In der 34. Minute konnte Weinfelden endlich wieder dank einer treffsicheren Simone Bürgi ausgleichen. Danach gestaltete sich das Rennen sehr ausgeglichen, indem GC immer vorlegte und der BSV nachzog. Obwohl in der Defensive nicht viel umgestellt wurde, harmonierte die Truppe nun viel besser und die Absprache stimmte. Jacqueline Roth überzeugte in der Abwehr besonders und steckte ihre Mitspielerinnen mit Selbstvertrauen an. Auch Eveline Ebersold im Tor erwischte einen Sahnetagund vernichtete diverse hochkarätige Chancen der Gegnerinnen. Als in der 53. Minute (!) der erstmalige Führungstreffer erzielt werden konnte, war das Feuer bei Weinfelden endgültig entfacht. In der Abwehr wurden keine Kompromisse eingegangen und im Angriff wartete das Team auf gute Ausgangslagen, um sich den Abschluss zu nehmen. Shooterin Angela Martin liess sich nicht zweimal bitten und reihte ein Tor ans andere. Am Ende gelang die Revanche, in welcher jede Mitspielerin ihren wichtigen Beitrag dazu leistete und ein bewundernswerter Teamspirit auf die Platte gebracht wurde. Endstand 26:22. Nicht nur aus tabellarischer Sicht war dies ein Wichtiger Sieg, sondern auch für die eigene Moral. So darf es weitergehen.
Nach den verdienten Ostertagen, konzentriert sich Weinfelden kommende Woche bereits auf die nächste Partie. Dann geht es nach Wil, wo das letzte Auswärtsspiel dieser Saison ausgetragen wird. Die St. Gallerinnen präsentieren sich in guter Form und Weinfelden wird eine ebenso gute Leistung wie gegen Zürich abrufen müssen, um zu brillieren. Hopp BSV!
Ebersold, Ejupi; Asprion (1), Bürgi P., Bürgi S.(7/4), Leone, Lingenhel J. (2), Lingenhel L., Martin(11), Mayer (2), Moor, Petrovic (1), Portmann (1), Roth J. (1)
zVg