Am Sonntag, 7. Dezember feiern wir um 10 Uhr einen speziellen Familiengottesdienst.

Samichlaus und Schmutzli im Familiengottesdienst Dez. 2024
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Am Ende der kindgerechten Feier kommt ein Gast in unsere Kirche – der Samichlaus mit dem Schmutzli. Warum wir diese Tradition lieben und wertschätzen, erklären wir in den folgenden Textabschnitten:

Samichlaus und Schmutzli – ein Bote im Advent

Das Fest des Heiligen Nikolaus ist ein fester Bestandteil der christlich geprägten Kultur. Für viele Kinder und Familien ist der Samichlaus Besuch deshalb ein Meilenstein in der Adventszeit als Vorbereitung auf Weihnachten.
Vielerorts erscheint der Samichlaus am 6. Dezember – dem Namenstag des Nikolaus – und verteilt Geschenke. Dieser sogenannte Einkehrbrauch stammt aus der Zeit nach der Reformation. Damals war der Samichlaus-Tag das einzige Fest, an dem es für Kinder Geschenke gab. Weihnachten galt als ein ernstes Kirchenfest. Beim Besuch des Samichlaus war es Sitte, nicht nur zu loben und zu schenken, sondern auch zu tadeln und gar zu strafen. Ab dem 17. Jahrhundert gab der Samichlaus in einigen Gegenden die gefürchtete Rute an einen oder mehrere Begleiter ab. Diese Begleiter waren meist ungeheuerliche Gestalten, schwarz gekleidet, mit Russ beschmiert und nicht selten auch dem Teufel nachempfunden.

Der Samichlaus-Brauch zeigt seither Elemente aus verschiedenen Zeitepochen. Eindrücklich ist die Verbreitung des Samichlaus-Brauchtums in ganz Europa. Der Brauch wird heute regional sehr unterschiedlich gefeiert. Auch der Namen des Samichlaus und seines Begleiters sind sehr unterschiedlich. In den Deutschschweizer Regionen besucht der Samichlaus als Bischof zusammen mit dem Schmutzli vor allem am 6. Dezember die Kinder.

Woher kommt der Samichlaus?

Der Samichlaus geht auf den heiligen Nikolaus von Myra, Türkei, zurück. Der Bischof lebte im 4. Jahrhundert. Er war der Schutzpatron der Kinder. Der Legende nach hat der heilige Nikolaus Gaben und Esswaren an die Armen verteilt.

Warum kommt der Samichlaus an den Adventstagen rund um den 6. Dezember?

Der 6. Dezember gilt als Todestag des Heiligen Nikolaus. Im Andenken an die guten Taten des Bischofs wird der Samichlaus bis heute an diesem Tag gefeiert.

Wer ist der Schmutzli?

Der Schmutzli ist der treue Begleiter des Samichlaus. Er hat meist einen Bart und trägt dunkle Kleidung. Er ist nicht für die Bestrafung der Kinder zuständig – vielmehr ist er ein Helfer für den Samichlaus.

Was ist der Unterschied zum Weihnachtsmann?

Der Weihnachtsmann ist ein fröhlicher Mann in Rot und Weiss mit einem vollen, weissen Bart. Er kommt an Weihnachten, meist in der Nacht auf den 25.12, durch den Kamin ins Haus und bringt Geschenke. Dabei reist der Weihnachtsmann mit einem Schlitten, der von Rentieren gezogen wird, durch die Welt. Auch der Weihnachtsmann geht historisch auf den heiligen Nikolaus zurück. Seine Gestalt löste sich im 19. Jahrhundert langsam vom ursprünglichen Nikolaus ab und wurde immer weltlicher. In den USA heisst der Weihnachtsmann Santa Claus.

Zu guter Letzt – Adventsfenster:

Am Sonntag, 7. Dezember, sind wir als Pfarrgemeinde auch für das Adventsfenster auf dem Marktplatz verantwortlich. Ganz im Sinne des Samichlaus – des heiligen Nikolaus – haben wir unser Fenster mit Hoffnungszeichen gefüllt. Frieden und Gerechtigkeit sind Begriffe, welche auch der Samichlaus den Kindern und Erwachsenen nahebringen will.

Das Fenster wird um 18 Uhr geöffnet. Wir singen hoffnungsvolle Adventslieder und hören ein Hoffnungsgeschichte.

Armin Ruf, Gemeindeleiter

Kirche St. Johannes, Weinfelden

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