Der Parteileitungsausschuss der SVP Weinfelden zeigt sich befremdet über die jüngste Aktion einiger Anhängerinnen der politisch interessierten Frauen aus Weinfelden

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Vor rund drei Wochen haben die politisch interessierten Frauen aus Weinfelden dem Parteileitungsausschuss der SVP Weinfelden einen offenen Brief zukommen lassen. Darin wurde bemängelt, dass von Seiten SVP für die Nachfolge von Stadtrat Hans Eschenmoser keine Frau zur Wahl vorgeschlagen wurde.

Nun wurde die nächste Aktion gezündet. Mit dem Eintreffen der Wahlunterlagen zirkuliert eine private Whatsapp Nachricht, in der zum Wahlkomplott aufgerufen wird. Konkret sollen extra andere Namen, im Idealfall eine Frau, statt die beiden offiziellen Kandidaten René Ramseier (SVP) und Lukas Madörin (EDU) auf den Wahlzettel geschrieben werden (siehe exakter Wortlaut unten). So soll ein zweiter Wahlgang erzwungen werden, um dann möglicherweise eine eigene Kandidatin zu porträtieren.

Der Parteileitungsausschuss der SVP Weinfelden zeigt sich deutlich irritiert über diese Aktion. Der Einsendeschluss für eine Stadtratskandidatur war am 6. Oktober 2025. Zumindest die Nomination von René Ramseier war zu diesem Zeitpunkt allen bekannt. Eine Kandidatur stand allen Einwohnerinnen und Einwohnern offen. Jetzt hinterrücks Werbung für wilde Kandidaturen zu machen ist nicht nur unfair den Kandidaten gegenüber, sondern zeugt auch von mangelndem Demokratieverständnis. Mit einem solchen Vorgehen muss man sich nicht wundern, wenn sich zukünftig immer weniger Personen für ein politisches Amt zur Verfügung stellen möchten.

Besonders störend ist, dass sich Exponentinnen anderer Parteien an der Aktion beteiligen. Bei den letzten Stadtratsvakanzen hat sich die SVP Weinfelden immer für die offiziellen, von den Parteien nominierten Kandidaten ausgesprochen. Simon Wolfer (die Mitte) und Claudio Votta (SP) wurden jeweils an die Parteiversammlungen zur Vorstellung eingeladen. Einzelne SVP Vertreter haben im Wahlkampf gar noch Leserbriefe und Testimonials für einen Kandidat von einer anderen Partei abgegeben. Es wurden bislang auch keinerlei Vorbehalte in Bezug auf die Eignung von René Ramseier als Stadtrat kundgetan. Es wird einzig kritisiert, dass es sich um eine männliche Kandidatur handelt. Die Initiantinnen dieses Wahlkomplotts müssen sich die Frage stellen, ob sie mit ihrem Vorgehen eine Diskriminierung verursachen, wegen der sie sich ursprünglich selbst diskriminiert fühlten.

Es bleibt wundersam, weshalb die politisch interessierten Frauen aus Weinfelden gerade jetzt den Aufstand üben. Bei den letzten beiden Stadtratswahlen als die vakanten Sitze der beiden Parteien die Mitte und SP neu mit zwei Männern besetzt wurden, gab es keinen Widerstand. Es liegt die Vermutung nahe, dass sie einfach keinen Kandidaten der EDU oder SVP wollen und deshalb die Forderung nach einer weiblichen Kandidatur dazu benötigt wird, gegen René Ramseier Stimmung zu machen.

Die SVP Weinfelden steht für eine sachliche, offene und faire Politik. Diese Attribute gelten insbesondere auch für René Ramseier, weshalb er von der SVP Weinfelden einstimmig nominiert wurde.

Die Schmutzkampagne, welche hier von einzelnen Parteiexponentinnen insbesondere auch aus der SP und Mitte gefahren wird, lehnen wir kategorisch ab. Wir sind sicher, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am 30. November 2025 eine Kandidatur unterstützen, die ohne Polemik, unfaire Strategien oder persönliche Angriffe auskommt.


«Liebe Freund*in und Bekannte aus Weinfelden

Wie du sicher weisst, findet am Wochenende des 30. November, die Ersatzwahl für den frei werdenden Sitz des zurücktretenden Stadtrat Hans Eschenmoser (SVP) statt. Es kandidieren Lukas Madörin (EDU) und René Ramseier (SVP). Ich kann keinen der beiden wählen.

Wenn es dir auch so geht, empfehle ich dir folgende Strategie: Wähle eine dir bekannte Person, besser eine Frau. Es ist wichtig, dass die Person wählbar ist, also den Wohnsitz in Weinfelden hat und die Schweizer Bürgschaft besitzt. So können wir verhindern, dass ein Kandidat das absolute Mehr erzielt und somit einen zweiten Wahlgang bewirken. Damit erhöhen wir die Chancen, dass sich doch noch eine weibliche Kandidatur finden lässt. Im zweiten Wahlgang gilt dann nicht mehr das absolute Mehr, sondern es wird Stadtrat/Stadträtin, wer am meisten Stimmen erzielt.

Vielleicht magst du diese Empfehlung weitergeben.»


Leserbeitrag: Stefan Wolfer, SVP

 

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