Löst das Bankstrassen-Areal die Platzprobleme der Regionalbibliothek Weinfelden?

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Drei Jahre sind vergangen, seit das Weinfelder Stimmvolk dem Stadtrat den Auftrag erteilte, einen Vorschlag für die Nutzung des Bankstrassen-Areals auszuarbeiten – bislang ohne sichtbare Fortschritte. Nun präsentierten Studierende der Fachhochschule Graubünden im Rahmen einer Projektwoche am 29. August 2025 überraschende Ideen zur Regionalbibliothek.

«Bibliotheken sind heute mehr als ein Ort des Medienverleihs: Sie sind Orte der sozialen Teilhabe, des Lernens und der Begegnung», so die Studierendengruppe. Die Regionalbibliothek erfreue sich grosser Beliebtheit, mit hohen Besucherzahlen und beachtlichem Medienumsatz trotz nur 29 Öffnungsstunden pro Woche. Doch mit rund 360 m² Fläche erfülle sie die Anforderungen einer modernen Bibliothek nicht – gemäss Verband wären mindestens 1000 m² nötig.

Studienleiter Ivo Macek verweist auf das «Four Spaces»-Modell: Bibliotheken sollen Räume für Medien, Lernen, Begegnung und kreatives Arbeiten bieten. Dafür brauche es Platz, der am aktuellen Standort fehle. Eine moderne Bibliothek sei für Weinfelden jedoch zentral. In ihrer Präsentation schlugen die Studierenden daher das Bankstrassen-Areal als neuen Standort vor. Die Bevölkerung habe sich klar dafür ausgesprochen, dass das Areal der Stadt gehöre und gemeinnützig genutzt werde. Eine Bibliothek dort könnte, ergänzt durch weitere Einrichtungen, die Innenstadt beleben. Beispiele aus Chur und Davos zeigen, wie Bibliotheken in zentraler Lage Begegnungsorte mit hoher Aufenthaltsqualität werden.

«Es geht um Orte, die kraft ihrer Attraktivität und ohne künstliche Beatmung für Belebung sorgen», ergänzt Michael Mente im Rahmen der Diskussion nach der Präsentation. «Bibliotheken an einer derartigen Lage werden zu einem sogenannten dritten Ort (third places), wo Menschen unterschiedlichster Couleur und mit verschiedenen Bedürfnissen zusammenkommen. Ob vor oder nach dem Einkaufen und vor allem auch zum Arbeiten, etwa indem auch Plätze für Co-Working angeboten werden, was in einer modernen Stadt bestimmt ein Bedürfnis und für die Anlage eine Einnahmequelle zur Finanzierung sei.

zVg
Foto: Bankstrasse – Franz Isenring

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