Geplante Kürzung der J+S-Subventionen ab 2026 trifftden Thurgauer Sport hart

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Das Bundesamt für Sport hat angekündigt, dass die Subventionen im Be- reich Jugend und Sport (J+S) ab 2026 um 20 Prozent gekürzt werden müssen. Grund dafür sei die steigende Nachfrage, die bei gleichbleiben- dem Kredit zu einem Defizit führen könnte. Der VTS Sport Thurgau als Dachverband des Thurgauer Sports zeigt sich besorgt über diesen Ent- scheid.

J+S ist das Rückgrat der Jugendsportförderung – auch im Thurgau
Im Jahr 2024 nahmen im Kanton Thurgau über 42’000 Kinder und Jugendliche an Angeboten von Jugend + Sport teil. Dafür wurden mehr als 3.25 Millionen Franken an Beiträgen ausbezahlt. Eine Kürzung um 20 Prozent würde einen Verlust von rund 650’000 Franken bedeuten – mit gravierenden Konsequenzen:

  • Angebotsabbau in Sportvereinen, Schulen und Jugendorganisationen
  • Erschwerte Zugänglichkeit für Kinder aus weniger privilegierten Familien
  • Weniger Lager und Kurse, insbesondere in ländlichen Regionen
  • Steigende Mitgliederbeiträge bei Vereinen zur Kompensation der Einbussen

Betroffen wären alle Trägerschaften – von grossen Sportverbänden bis zu kleinen Dorfvereinen, die mit grossem Engagement ein vielfältiges Bewegungsangebot für Kinder und Jugendliche sicherstellen.

Ein Erfolgsmodell darf nicht Opfer seiner Wirkung werden
J+S ist das erfolgreichste Sportförderprogramm der Schweiz – seit über 50 Jahren. Es fördert nicht nur Bewegung, sondern leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit, Integration, Sozialkompetenz und Prävention. In einer Zeit, in der psychische Belastungen bei Jugendlichen zunehmen, sind verlässliche Strukturen im Sport wichtiger denn je.

Gerade weil J+S so stark genutzt wird, erstaunt es umso mehr, dass die steigenden Teilnehmerzahlen nun zur Begründung von Kürzungen herangezogen werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Programm Opfer seines eigenen Erfolgs werden soll.

Appell an das nationale Parlament
Der VTS Sport Thurgau appelliert mit Nachdruck und mit einem persönlichen Schreiben an die Thurgauer Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier:

  • Setzen Sie sich für eine Aufstockung des J+S-Kredits im Bundesbudget 2026 ein.
  • Verhindern Sie die geplanten Kürzungen bei den Subventionssätzen für Kurse und Lager.
  • Stärken Sie das Vertrauen in die Partnerschaft zwischen Bund, Kantonen und Organisationen in der Sportförderung.

Die Investitionen in J+S sind keine freiwilligen Leistungen, sondern zentrale Elemente einer nachhaltigen Gesundheits-, Bildungs- und Gesellschaftspolitik. Beitragssenkungen auf Bundesebene würden auch auf kantonaler und kommunaler Ebene fatale Signale aussenden.

Gemeinsam für eine starke Zukunft des Schweizer und des Thurgauer Sports
Der VTS Sport Thurgau steht ein für eine faire, verlässliche und zukunftsgerichtete Finanzierung von J+S. Der Bund darf sich seiner Verantwortung nicht entziehen – zum Wohl unserer Kinder und Jugendlichen im Thurgau und einer aktiven, gesunden Schweiz.

zVg
Foto: TGTV Mirco Boehlen

1 Kommentar zu „Geplante Kürzung der J+S-Subventionen ab 2026 trifftden Thurgauer Sport hart“

  1. Solche Einsparungen in der Prävention rächen sich 10fach, 20fach, mehr…?, wenn sich die Jugend noch weniger bewegt, halt an einem andern Kässeli. Der finanzielle Schaden wird gross, jedoch der Schaden an unserer Jugend bzw. Gesellschaft schmerzt noch mehr.
    M.E. kurzsichtig. Schade!

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