Altes Eisfeld beim Sangen vor ca. 70 Jahren
Weinfelden hat heute ein grossartiges Eisstadion in der Güttingersreuti. Sein Vorgänger (Kein Stadion!) vor 70 Jahren befand sich aber an ganz einem anderen Ort, nämlich unten rechts vor der Brücke nach Wil und bestand aus einem jeweils Anfang Winter gewässertes Natureisfeld mit Banden, das sowohl für den öffentlichen Eislauf als auch für die Spiele des EHC Weinfelden benutzt wurde. Damals funktionierte das noch, massen wir doch Temperaturen bis minus 20 Grad.
Tolles Eishockey wurde da auch gespielt, mit jeweils hunderten von Zuschauern, je nach Wetter und Gegner.
Eine Berühmtheit aus jenen glorreichen Zeiten war der Torwart des damaligen Teams, den so genannten „Sprutz“- Möschinger vom gleichnamigen Elektrogeschäft neben dem ehemaligen Kino Schroff. Seine Berühmtheit basierte auf der legendären Art Eishockey zu spielen. Er war wohl der zu dieser Zeit im ganzen Thurgau bekannteste Eishockey-Torwart, der allein schon durch seine Postur das halbe Tor verriegelte und von seinen Alleingängen als Torwart auf der Natureisbahn an der Thur bis ins gegnerische Drittel mit dem Torwartstock spricht man unter alten Fans noch heute. Und wehe dem Gegner, wenn er von demselben geärgert wurde. Tolle Keilereien, wie sie ja heute auch öfters Teil des Spiels sind.
Für uns junge Eisläufer war ein weiterer Punkt dieses Eisfeld von einer magischen Anziehungskraft, nämlich die daneben betriebene Tee-Baracke, wo es für damals noch bescheidenen 50 Rappen heissen Tee zu kaufen gab. Ein wichtiger Punkt damals, als noch winterliche Temperaturen bis zu minus 20 Grad keine Seltenheit waren. Für die Erwachsenen wurde auch der «Kafi Lutz» ausgeschenkt, der dann in der kleinen Bude für eine spezielle, irgendwie gemütliche Geruchs-Ambiance sorgte.
Quelle: Facebook