Königliche Momente und einsame Siege

Gastgeber und Referenten am Thurgauer Neujahrs-Apéro 2025 (von links): Thomas Koller, GL-Vorsitzender der TKB, Jörg Abderhalden, Stéphanie Berger, Moderator Lukas Studer und Bankpräsident Roman Brunner.
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Gastgeber und Referenten am Thurgauer Neujahrs-Apéro 2025 (von links): Thomas Koller, GL-Vorsitzender der TKB, Jörg Abderhalden, Stéphanie Berger, Moderator Lukas Studer und Bankpräsident Roman Brunner.

Eine Schönheitskönigin, die sich neu erfinden muss und ein dreifacher Schwin­gerkönig, der mit weichen Knien ins Sägemehl tritt: Am 13. Neujahrs-Apero der Thurgauer Kantonalbank {TKB) am Dreikönigstag liessen Stephanie Berger und Jörg Abderhalden die 300 Gäste tief in ihre Gefühle blicken.

Bankpräsident Roman Brunner konnte am Dreikönigstag im Pentorama 300 Gäste zum 13. Thurgauer Neujahrs-Apéro begrüssen.

Auch Königinnen haben es nicht immer leicht. Das zeigte der Auftritt der ehemaligen Miss Schweiz Stephanie Berger. Sie hatte sich den Fuss gebrochen und sass mit Gips auf dem Podium neben Jörg Abderhalden, dem dreifachen Schwingerkönig. Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hatte den 13. Thurgauer Neujahrs-Apero unter das Motto «Königswege» gestellt. locker führte der Fernsehmoderator Lukas Studer durch den Abend. Es gab viel zu lachen, aber auch nach­ denkliche Momente, dazu zündete das Frauen-Duo «Queenz of Piano» ein musikalisches Feuer­werk. Bankpräsident Roman Brunner wünschte den rund 300 Gästen aus Wirtschaft und Politik «königliche Momente» für 2025 mit viel Energie und Tatendrang. In der TKB sei aber kein Platz für royale Attituden: «Unsere Königsdisziplinen sind Kundennähe, Teamwork und Bodenständig­keit.»

Schönheitskönigin mit Biss

Moderator Lukas Studer fühlte Schwingerkönig Jörg Abderhalden und Schönheitskönigin Stéphanie Berger auf den Zahn.

Stephanie Berger war erst 17 Jahre alt, als sie 1995 zur Miss Schweiz gewählt wurde. Von einer Sekunde auf die andere kannte das ganze Land ihr Gesicht. Sie sei kein bisschen vorbereitet ge­wesen auf dieses Jahr voller Glamour. Doch so schnell wie er kam, war der Rummel wieder vorbei: «Nachdem ich meiner Nachfolgerin die Krone aufgesetzt hatte, interessierte sich kein Mensch mehr für mich.» Sie hätte damals nicht die innere Stärke gehabt, um dies wegzustecken. Stephanie Berger musste sich selber neu erfinden. Der Weg sei steinig gewesen. Bei ihren ersten Auftritten als Comedienne begegnete ihr vor allem Skepsis. Doch sie biss sich durch, füllte schliesslich Hallen mit 400 Zuschauern. Heute bezeichnet sich Stephanie Berger als «Selbstwert­steigerin» und möchte vor allem Frauen ermuntern, ihre Stärken zu leben.

Regierungsrat Urs Martin und die Thurgauer Apfelkönigin Nina Gehrig.

Erst Sägemehl, dann Matterhorn

Jörg Abderhalden, Schwingerkönig, Schreinermeister, Kommentator, erlebte eine unbeschwerte Kindheit auf einem Bauernhof im Toggenburg und hat auch jetzt eine glückliche Familie. Ihm scheint alles mühelos zu gelingen. Mit seinem trockenen Humor hat er die Lacher auf seiner Seite, wenn er von seiner Kindheit erzählt und sagt: «Ich wünschte, ich hätte so ein Kind wie ich es war.» Aber auch er kennt die Schattenseiten des Erfolgs, Verletzungen, Einsamkeit: «Du bist nie­mals so allein wie inmitten von 50’000 Zuschauern.» Als er am Schlussgang vor seinem dritten Königstitel zum Sägemehlring schritt, habe er so weiche Knie gehabt, dass es ihn alle Kraft gekos­tet habe, einen Fuss vor den anderen zu setzen. Doch sobald der Kampf beginnt, schiesst das Ad­renalin ein: «Du explodierst fast.» Dieses Kribbeln habe ihm nach seinem Rücktritt gefehlt, bekennt Jörg Abderhalden. Er sei dann oft allein in den Bergen unterwegs gewesen und er habe das Mat­terhorn bestiegen. Da sei das Kribbeln wieder da gewesen, dann die Spannung und schliesslich die Erlösung. Wie der Abend gezeigt hat, müssen auch Könige manchmal unten durch. Falls es einmal nicht läuft wie gewünscht, dann hilft der Rat aus dem Schlusswort von Thomas Koller, dem Vorsitzenden der TKB-Geschäftsleitung: «Aufstehen, Krone richten und weitergehen.»

zVg

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