Stadtpräsident Simon Wolfer eröffnet die 71. Wega im Weinfelder Rathaus. (Bild: Stadt Weinfelden)
Nach fünf Tagen ist die fünfte Jahreszeit, die WEGA 2024, wieder vorbei. Über die Bedeutung des jährlichen Grossanlasses mit rund 140’000 Personen für die Stadt Weinfelden spricht Stadtpräsident Simon Wolfer im Interview.
Im Gespräch mit Basil Höneisen
Simon Wolfer, als gebürtiger Weinfelder haben Sie die WEGA bereits als Kind besucht, heute halten Sie die Begrüssungsrede des Grossanlasses. Sind Sie ein sogenannter «Weganer»?
Definitiv! Nur der Fokus hat sich etwas verändert. Früher waren mir Zuckerwatte und Autoscooter wichtig, heute das kulinarische Angebot und die Menschen, die ich treffe.
Tausende Personen mitten im Stadtzentrum – wie ist die Stadt Weinfelden konkret in diesen Anlass involviert?
Unser Beitrag ist sehr vielfältig. Als einer der Hauptsponsoren sind wir zum einen finanziell beteiligt, zum anderen personell. Die ganzen Strassensignalisationen stellen, die öffentlichen Räume und Strassen in der Nacht reinigen oder die städtischen Räumlichkeiten wie das Rathaus, den Thurgauerhof oder den Haffterkeller zur Verfügung stellen sind nur einige unserer Aufgaben.
Warum engagiert sich die Stadt für die WEGA in dieser Form?
Für uns als Stadt ist die WEGA nicht wegzudenken. Sie belebt das Stadtzentrum mit Menschen jeden Alters, sie kurbelt die Wirtschaft an, bietet Unternehmen und Vereinen ein Schaufenster und macht Weinfelden über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Aber das Schönste ist, dass uns der Anlass verbindet. Viele Anspruchsgruppen und sehr viele Freiwillige arbeiten Hand in Hand, damit die Bevölkerung ein aussergewöhnliches Ereignis mitten in Weinfelden erleben darf. Das beeindruckt mich am meisten.
Wenn Sie jemandem für die WEGA danken müssten, wer wäre das?
Die Verantwortlichen der Genossenschaft Messen Weinfelden leisten hier auf jeden Fall eine beeindruckende Arbeit, ebenso die unglaublich vielen Helferinnen und Helfer. Ohne sie alle wäre das alles überhaupt nicht möglich. Wichtig sind auch die Besucherinnen und Besucher, die einen WEGA-Button kaufen. Sie bezahlen damit einen freiwilligen Eintritt und unterstützen die WEGA finanziell.
Wer profitiert von der WEGA?
Ich bin überzeugt, dass sehr viele Anspruchsgruppen in irgendeiner Form profitieren. Primär die Besucherinnen und Besucher natürlich, aber auch der örtliche Detailhandel, das Gewerbe und Weinfelden als Marke.
Was sind die Schattenseiten aus Sicht der Stadt?
Lärmimmissionen zu Ungunsten der Anwohnerinnen und Anwohner, Verkehrsbeschränkungen und der zusätzliche Verkehr in den Quartieren sind Themen, die unumgänglich sind. Aber die Sonnenseite überwiegt bei Weitem. Das hätte ich als Kind gesagt, später als Familienvater und heute sage ich es als Stadtpräsident.
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