Bild: Windpark Mont-Crosin (JU).
Auch wenn es etwas ruhiger geworden ist rund um das Windenergieprojekt in Thundorf, geht die Planung weiter. Nachdem der Gemeinderat durch die Stimmbevölkerung von Thundorf beauftragt wurde, das kommunale Baureglement um einen Mindestabstand von 850 m zwischen Gebäuden und Windenergieanlagen zu ergänzen, entschied sich der Projektant (Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, EKZ), ein neues Parklayout vorzuschlagen, das diesen Abstand einhält. Dieser Schritt war für das Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau (EKT AG) entscheidend, ihre Beteiligungsoption an der neu gegründeten Wellenberg Wind AG wahrzunehmen. Die Respektierung des Mindestabstands von 850 m hat zur Folge, dass statt der ursprünglich geplanten acht Windenergieanlagen nur noch drei Anlagen in Frage kommen. Die Bevölkerung von Thundorf wird voraussichtlich Ende 2024 über den revidierten Zonenplan abstimmen. Das revidierte Baureglement wurde von der Gemeindeversammlung noch nicht verabschiedet. Das zuständige kantonale Departement hat die Stimmbevölkerung frühzeitig darüber informiert, dass ein solcher Mindestabstand die energierechtlichen Vorgaben des Bundes ausheble. Nähere Informationen zum Windprojekt auf dem Wellenberg finden Sie unter www.wellenbergwind.ch.
2023 war ertragsmässig ein sehr gutes Jahr für die Windenergie. Der Windpark Verenafohren an der Schweizer Grenze nördlich von Schaffhausen produzierte mit seinen drei Anlagen fast 24.5 GWh, das sind 24.5 Millionen Kilowattstunden oder umgerechnet Strom für fast 5’500 Haushalte. Das ist deutlich mehr, als der Planungswert von rund 20 GWh pro Jahr. Nach sechs Vollbetriebsjahren beträgt die durchschnittliche Jahresproduktion über 20 GWh, was genau dem Planungswert entspricht. Das Produktionsmuster übers Jahr zeigt deutlich, dass rund zwei Drittel des Ertrags im Winterhalbjahr anfallen. Windenergie liefert damit wertvollen Winterstrom und kann massgebend zur Stromversorgungssicherheit im Winter beitragen. Nähere Angaben zum Windpark Verenafohren finden Sie unter: www.verenafohren.de. Oder machen Sie sich vor Ort selber ein Bild. Die Windenergienutzung hat nichts zu verbergen.
tg.ch