Der Regierungsrat hat den Schulversuch «PMS mit Alternativprogramm» für die Zeit von August 2023 bis Juli 2028 genehmigt. So können Schülerinnen und Schüler der Pädagogischen Maturitätsschule ein alternatives Praktikum absolvieren.
Die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen (PMS) ist ein wichtiger Zubringer von Studentinnen und Studenten an die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG). Der Lehrgang an der PMS ist mit einem doppelten Ausbildungsziel versehen: zum einen die Erfüllung der integrierten pädagogischen Grundausbildung zum Lehrberuf, zum anderen die Erfüllung der Bedingungen zur Erlangung einer gymnasialen Maturität. Im Rahmen der berufspraktischen Ausbildung absolvieren die Schülerinnen und Schüler Praktika auf der Primarschulstufe. Dafür entsprechende Lehrpersonen zu finden, erweist sich zunehmend als schwierig, zumal der Mangel an Lehrpersonen sich auch auf diesen Bereich auswirkt. Eine Minderheit von Schülerinnen und Schüler der PMS weiss bereits nach ersten Begegnungen mit dem Lehrberuf, dass eine Ausbildung zur Lehrperson an der PHTG nicht infrage kommt. Dieser Gruppe soll mit dem vom Regierungsrat genehmigten Schulversuch «PMS mit Alternativprogramm» die Möglichkeit geboten werden, im dritten Ausbildungsjahr ein alternatives Praktikum zu absolvieren, das ihren Berufszielen entgegenkommt.
Dank diesem Versuch werden weniger Praktikumsplätze an Schulen benötigt. Die PMS geht davon aus, dass sich pro Jahrgang maximal 10 Prozent der Schülerinnen und Schüler für dieses Angebot entscheiden werden. Sie verzichten damit auf jegliche Anrechnung für ein Studium an der PHTG. Der Schulversuch ist auf fünf Jahre angelegt. Die PMS legt am Ende des vierten Schuljahrs einen Evaluationsbericht vor. Auf dieser Basis wird entschieden, ob das alternative Praktikum in den Regelbetrieb überführt werden soll.
tg.ch