Die «Mitte Weinfelden» will den Langsamverkehr stärken

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An einer Informations- und Diskussionsveranstaltung vom Mittwoch stellte die „Mitte Weinfelden“ den Langsamverkehr ins Zentrum. Sie verfolgt das Ziel, die Weinfelder Wege für Fussgänger/Innen und Veloverkehr sicherer und attraktiver zu machen. Wertvolle Impulse gaben der Winterthurer Politiker Willy Germann, ein ausgewiesener Kenner des Langsamverkehrs, sowie Vera Zahner, Präsidentin von Pro Velo Thurgau.

Germann wies darauf hin, wie wichtig es ist, Fragen rund um Fuss- und Velowege nicht isoliert zu betrachten, sondern im grossen Zusammenhang zu sehen. Eine Förderung des Langsamverkehrs sei nicht nur von zentraler Bedeutung, um die Klimaziele zu erreichen, sondern auch aus raumplanerischer Sicht. «Wir haben endlichen Raum. Da ist auch zwingend, dass wir haushälterisch damit umgehen.» Germann gab eine Reihe von konkreten, teilweise auch unkonventionellen Ideen. Diese reichten von einer besseren Signalisation über eine klare Routenführung bis zu gezielter Entschärfung gefährlicher Stellen. Davon gebe es in Weinfelden leider noch viele. Dabei vermied er es, die verschiedenen Verkehrsmittel gegeneinander auszuspielen. Gerade eine Erhöhung des Langsamverkehrs lasse am Ende auch mehr Raum für notwendige Autofahrten. So spricht er sich beispielsweise auch für Vorzüge fürs Gewerbe aus.

Vera Zahner ergänzte als Präsidentin von Pro Velo Thurgau und wies darauf hin, wie wichtig ein koordiniertes Vorgehen von Gemeinde und Kanton, teilweise sogar mit dem Bund sei. Leider würden hier die Aufgaben oft hin und her geschoben. Sie verspricht sich aber viel vom neuen Veloweggesetz, das die Körperschaften dazu zwinge, die Anliegen des Veloverkehrs konsequent zu berücksichtigen. Zahner wandte sich aber deutlich ab vom Begriff «Langsamverkehr». Gerade auf lokaler Ebene sei Fuss- oder Veloverkehr oft der effizienteste und schnellste – und mit E-Bikes könne ohnehin nicht mehr von langsam gesprochen werden. Die anschliessende Diskussion wurde von den Gästen rege benutzt und der ebenfalls anwesende Stadtrat Daniel Engeli, zuständig für den Veloverkehr in Weinfelden, lud die Interessierten ein, gemeinsam konkrete Ideen zu formulieren und anzugehen.

Zuvor führte die «Mitte Weinfelden» ihre Jahresversammlung durch. Sie konnte dabei nicht nur auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken, sondern auch auf zahlreiche Veranstaltungen. Ob Winterbörse, Angebot zahlreicher Mietartikel oder Theaterbar, die «Mitte» engagiert sich in vielerlei Hinsicht zugunsten einer lebendigen Stadt. Ganz besonders gilt das für die Vollmondbar, wo sogar der Reinerlös in Höhe von rund 4000 Franken an ortsansässige Vereine oder Organisationen ausbezahlt wird.

zVg

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